Sabine Thiesler - Hexenkind  

Freitag, 27. März 2009


Heute berichte ich über mein zweites Buch von Sabine Thiesler.

*~*Sabine Thiesler – Hexenkind*~*

Ich habe zuvor „Der Kindersammler“ gelesen, was mir nicht so in Erinnerung geblieben ist.
War ein wenig langweilig von der Story her.
Dennoch wollte ich dieses Werk auch lesen, da ich mehr Gutes als Schlechtes zu hören bekommen habe.

*~*~*Die Optik*~*~*
Auf dem Cover sieht man ein älteres Steinhaus in einem Wald.
Das Haus steht recht einsam und durch den Nebel um die Bäume wirkt das alles recht düster und unheimlich.
Alles recht dunkel gestaltet mit viel braun, schwarz und grün.
Die Rückseite dagegen ist komplett schwarz.

Das Cover ist nicht schlecht und strahlt schon eine gewisse Spannung aus.
Ich finde es ganz gut, dass es zum Inhalt des Buches passt.

*~*~*Der Preis und Umfang*~*~*
Gekostet hat das Buch mit seinen 574 Seiten 9,95€.
Es handelt sich hier um eine Taschenbuchausgabe.
ISBN: 978-3-453-43274-1
Das Buch hat 4 Teile und insgesamt 93 Kapitel.
Die Länge der Kapitel ist für mich noch im Rahmen.
Dennoch mach die Unterteilung in die 4 Kapitel für mich nicht so viel Sinn, aber dazu später mehr.

*~*~*Die Autorin*~*~*
Sabine Thiesler, geboren und aufgewachsen in Berlin, studierte Germanistik und Theaterwissenschaften. Sie arbeitete einige Jahre als Schauspielerin im Fernsehen und auf der Bühne und war Ensemblemitglied der Berliner „Stachelschweine“.
Außerdem schrieb sie erfolgreich Theaterstücke und zahlreiche Drehbücher fürs Fernsehen (u.a. „Das Haus am Watt“, „Der Mörder und sein Kind“ und mehrere Folgen für die Reihen „Tatort“ und „Polizeiruf 110“).
Mit ihrem ersten Roman „Der Kindersammler“ feierte sie gleich einen Sensationserfolg und stand monatelang auf der Bestsellerliste,
„Hexenkind“ ist ihr zweiter Roman.

(Informationen aus dem Buch selber)

*~*~*Weitere Romane der Autorin*~*~*
Der Kindersammler

*~*~*Kurzinhalt Buchrücken*~*~*
In einem einsam gelegenen alten Bauernhaus in der Toskana entdeckt ein Pilzesammler eine schrecklich zugerichtete Leiche.
Sarah, der deutschen Frau des Trattoriabesitzers Romano, wurde die Kehle durchgeschnitten.
Dieser brutale Mord ist aber erst der Anfang für ein Verhängnis, das vor Jahren in Deutschland begann, sich nun über die ganze Familie ausbreitet und bis zu einem bitterbösen Ende steigert.

*~*~*Inhalt*~*~*
Sarah wächst in Deutschland auf.
Sie ist jung und hat Träume vom Leben.
Aber dann kommt die grosse Liebe.
Sie lernt einen jungen Musiker kennen und zieht zu ihm.
Die Beziehung entspricht Sarahs Vorstellungen, schlägt aber relativ bald um.
Ihr Freund neigt sehr stark zu Drogen- und Alkoholexzessen, wie es sich für einen Musiker damals auch gehörte.
Die Beziehung beginnt zu bröckeln, aber dann kommt Elsa, die Tochter der beiden, zur Welt.
Es scheint sich alles wieder zu verbessern und die beiden Eltern sind für Elsa da, obgleich sie deren Zukunftspläne von Musik und Studium nur aufhält.

Doch dann entwickelt sich Elsa zu einer wahren Plage mit ihrem Geschrei und fordert vor allem die Nerven von Ihrem Vater.
Die Stimmung wird immer gereizter und bringt Gewalt in die Beziehung.
Sarah sucht Hilfe bei ihren Eltern, aber die sehen die Schuld bei ihrer Tochter.
Irgendwann hält sie es nicht mehr aus und flüchtet mit Elsa.
Da sie nicht weiss wohin klingelt sie bei dem Nachbarn.
Romano.
Ein Italiener, der in Deutschland Geld verdienen möchte, um dann in Italien eine Trattoria zu eröffnen.
Er nimmt Sarah und Elsa bei sich auf, obwohl er die beiden gar nicht kennt.
Das Versteckspiel in der Wohnung nebenan wird zur Nervenprobe, denn Elsa könnte sich und ihre Mutter durch einen Schreianfall verraten.

Also nimmt Sarah allen Mut zusammen und sucht sich eine eigene Wohnung.
Romano und sie werden ein Paar und er unterstützt sie so gut er kann.
Doch Sarah wird immer wieder von ihrem alten Freund aufgespürt und bedroht.
Für die neue kleine Familie bleibt nur eine Chance: Die Flucht nach Italien.
Sarah und Elsa ziehen dort in Romanos Elternhaus ein und Romano eröffnet seine Trattoria.
Alles scheint gut zu werden und Sarah und Romano bekommen Nachwuchs.
Edi.

Und damit fangen die Probleme an.
Werden Sarah und ihre Familie in Sicherheit leben?
Wird Sarahs Exfreund die Familie ausfindig machen?
Hält die Beziehung mit Romano?
Lest selbst …

*~*~*Leseprobe*~*~*
„Sie wartete ein ganzes Wochenende.
Samstag, Sonntag, Montag.
Nichts passierte.
Sie sah ihn weder kommen noch gehen.
Vielleicht war er gar nicht zu Hause, sondern bei ihr.
Aber sie wartete weiter.
Irgendwann musste er war kommen.
Dann sah sie ihn.
Montagabend gegen halb acht, als er aus dem Geschäft zurückkehrte.
Sein Teint war sonnengebräunt, er sah fabelhaft aus und sprang leichtfüßig die wenigen Stufen zum Eingang hinauf.
Ihr Herz raste, sie hatte einen metallischen Geschmack im Mund und spürte ein heftiges Kribbeln im Unterleib, so sehr vermisste sie ihn.
[…]
Sie sah die petersilienähnlichen Blätter von Stangensellerie aus dem Papier ragen.
Zwei Flaschen Champagner hielt er in der rechten Hand.
[…]
Beinah hätte sie den entscheidenden Moment verpasst, denn als sie ihre Augen Sekunden später wieder öffnete, sah sie die Frau, die auf Antonios Haus zueilte.
Das blassrote Kleid, das sie trug, kannte Elsa gut.
Sie hatte es sich im vergangenen Sommer selbst einmal ausgeliehen, als sie zu einer Gartenparty bei einem Freund in Florenz eingeladen war.
Sarah klingelte.
Die Tür öffnete sich sofort.
Elsa erkannte Freude in Sarahs Gesicht, als sie im Haus verschwand.
Ihr Körper verkrampfte sich, ihre Finger krallten sich in die raue Steinwand der Nische, in der sie hockte.
Sie starrte auf die verschlossene Tür und war unfähig, sich zu bewegen.
Ihre Fingerkuppen gruben sich in den Stein.
Mama, dachte sie, Mama, du Schwein.“

(Kapitel 53, S.359/360/361)

*~*~*Mein Fazit*~*~*
Ohje ich bin total geteilter Meinung.
Das Buch ist gut und schlecht gleichzeitig.
Mein erster Gedanke, als ich überlegte was ins Fazit soll, war: Da passiert doch nicht wirklich viel.
Und dann nahm ich mir Zeit das Buch nochmal gedanklich durchzugehen und bin der Meinung, dass eigentlich total viel passiert.
Die Geschichte ist sehr utopisch, aber irgendwie auch realistisch und nachvollziehbar.
Es langweilt und fesselt mich gleichzeitig.
Und das hatte ich alles schon in dem ersten Buch von Sabine Thiesler.
Hier wusste man immerhin nicht schon von Beginn an, wer der Mörder ist.

Es sind mehrere Geschichten in einem Buch.
Die frühe Beziehung von Sarah mit der folgenden Geburt von Elsa.
Die Flucht mit Romano.
Das Unverständnis von Sarahs Eltern, bis zum Ende.
Der Neuanfang in Italien.
Edi‘s Unfall.
Sarahs Einzug in das einsame Haus im Wald.
Sarahs Liebesgeschichten.Elsas Liebesgeschichten.
Elsa lernt ihren leiblichen Vater kennen.
Ein Mord nach dem andere …

So würde ich das Buch eher einteilen.
Aber die Autorin hat 4 Teile gewählt.
Wäre auch noch ok gewesen, wenn diese Sinn machen.
Aber in jedem Kapitel gibt es Zeitsprünge ohne Ende, dass die Einteilung der 4 Haupteile meiner Meinung nach für die Füsse ist.
z.B. Kapitel 1 – Oktober 2005
Kapitel 5 – 1987
Kapitel 7 – 1983
Kapitel 13 – 1987
Kapitel 16 – 2005
Und irgendwie hat mich das genervt.
Diese Zeitsprünge sind zwar zum Verständnis der Umstände gedacht, aber ich fand es etwas verwirrend und war richtig genervt.
Gerade im ersten Teil des Buchen geht es hin und her.
Ein chronologischer Aufbau hätte mir hier besser gefallen.

Aber wir erleben so mit Sarah auch viele Jahre ihres Lebens und es wird mal interessant, mal langweilig.
Sarah entwickelt sich mit jedem Lebensabschnitt weiter und wird am Schluss zum Vamp.
Geht mit dem Wissen ihres Mannes mit anderen Männern Affären ein.
Und auch Elsa entdeckt die physische und psychische Liebe für sich.
Und das nicht nur einmal.
Alles ist der emotional und Sabine Thiesler hat hervorragende Charaktere geschaffen.
Romano, seine Eltern, Sara, die Eltern und die Kinder …. Alles ist hervorragend ausgearbeitet und dargestellt.
Und jeder bringt seine eigene Geschichte mit.
Recht interessant, aber wie gesagt ab und an langatmig.

Ich spreche euch meine Empfehlung aus und werde mir mit Sicherheit weitere Werke von Sabine Thiesler kaufen, wenn sie welche auf den Markt bringt.
Dennoch gibt es von mir nur 4 Sterne.
Mich haben diese Zeitsprünge wie gesagt ein wenig genervt, daher muss ich Abzüge machen.
Aber man kann das ganz gut lesen, denn es ist ein netter Stil und bringt immer wieder Überraschungen mit sich.

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Thomas Fitzner - Die Mallorca Therapie  

Sonntag, 8. März 2009


Jetzt komme ich nach und nach mal wieder dazu über die Bücher zu berichten, die ich in letzter Zeit gelesen habe.
Habe ein ganzes Regal voller Bücher, die noch gelesen werden wollen.
Und da gibt es das ein oder andere Buch, das da schon ewig steht.
Ich ziehe dann einfach immer die Sachen vor, die ich mir aktuelle bestelle und die mich dann auch mehr interessieren.
Daher habe ich jetzt eine Bestellpause eingelegt und arbeite die vorhandenen erstmal ab.
Z.B. dieses Buch:

*~*Thomas Fitzner – Die Mallorca Therapie*~*

Mein Vater hatte sich das Buch mal im Urlaub gekauft, auf Mallorca natürlich.
Er hat es dort gelesen und mir dann gegeben.
Der Kurztext auf der Rückseite hat mich nie wirklich interessiert und ich weiss auch gar nicht, wie es ihm gefallen hat.
Aber jetzt habe ich es mal gelesen.

*~*~*Der Preis und Umfang*~*~*
Gekostet hat das Buch mit seinen 410 Seiten 7,95€.
Es handelt sich hier um eine Taschenbuchausgabe.
Erschienen ist das Buch bei Bastei Lübbe, ISBN: 978-3-404-15672-6
Das Buch ist in 27 Kapitel aufgeteilt, die für meinen Geschmack mal wieder recht lang sind.
Vorm Einschlafen quält es einen da schon, ein Kapitel zu beenden.
Gerade wenn der Inhalt zäh ist.

*~*~*Der Autor*~*~*
Thomas Fitzner wurde 1960 in Bregenz geboren.
Er war als Journalist, Korrespondent und Reiseleiter tätig sowie an UN-Friedensmissionen in Nahost und in der Westsahara beteiligt.
Heute lebt Thomas Fitzner auf Mallorca, wo er u.a. als Schriftsteller, Übersetzer und Journalist tätig ist und auf amüsante Weise über die beliebteste Insel der Deutschen schreibt.

*~*~*Weitere Romane des Autoren*~*~*
Mallorca – vorläufig für immer
Die Kaktuspflückerin
Mallorca, Feng Shui und 2 halbe Orangen

*~*~*Kurzinhalt Buchrücken*~*~*
Eigentlich will Jo, seines Zeichens berühmter Sport-Therapeut, eine lange Auszeit antreten.
Doch es kommt anders, als er genötigt wird, eine Tochter aus reichem Hause zu therapieren, und zwar auf Mallorca.
Da dieses Setting ja durchaus seine Reize hat, verschiebt Jo seine Reise nach Island um einen Monat und lässt sich auf diese ungewöhnliche Privattherapie ein.
Hätte er geahnt, dass ihn auf der Insel nicht nur ein verwöhntes Töchterchen erwartet, sondern auch eine unsympathische Künstlerin sowie zahlreiche amouröse Verwicklungen, wäre er vielleicht doch lieber in den kühlen Norden abgedampft.
*~*~*Inhalt*~*~*
Jo ist ein sehr erfolgreicher Therapeut.
Durch einige interessante Fälle ist er in der Presse gelandet und zu einem der begehrtesten Therapeuten geworden, und nicht nur in seinem Gebiet der Sport-Therapie.
Aber der ganze Erfolg bringt auch seine Nachteile mit sich.
Seine Beziehung zu seiner Ehefrau leidet sehr und irgendwann kann sie das Leben mit Jo nicht mehr ertragen und reicht die Scheidung ein.
Für Jo geht eine Welt unter und er fühlt sich in seinem Job nicht mehr wohl.
Zu gross ist der Schmerz durch den Verlust seiner Ehefrau.
Er beschliesst ein sogenanntes Sabbatjahr einzulegen und dieses in Island zu verbringen.
Er will dort wieder zu sich finden und Kraft für die Zeit danach tanken.
Doch es kommt anders als geplant.
Ein befreundeter Therapeut bittet ihn kurz vor seiner Abreise zum Gespräch.
Er tritt als Kontaktmann für einen millionenschweren Geschäftsmann auf.
Dieser hat Probleme mit seiner Tochter.
Sie lebt in Amerika und anstatt zu studieren und in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten kommt sie immer mehr vom Weg ab, gibt das Geld ihres Vaters aus, lernt die falschen Leute kennen und lebt mit ihrer ökologischen Bio-Lebensweise in den Tag hinein.
Das passt dem Vater natürlich gar nicht und so hat er seine Tochter von seinen Mitarbeitern in Amerika abholen lassen und in die Villa auf Mallorca bringen lassen.
Und da kommt Jo’s Part.
Er soll die Millionärs-Tochter therapieren und von ihrem jetzigen Lebensweg abbringen, damit sie wieder den Wünschen von ihrem Vater entspricht.
Es geht dabei um sehr viel Geld für Jo.
Und es soll noch viel mehr Geld geben, wenn Jo erfolgreich ist.
Aber Jo bekommt nur einen Monat Zeit dafür, was nahezu unmöglich ist.
Nach vielen Überlegungen willigt Jo aber ein und verschiebt seine Reise nach Island um eben diesen einen Monat.

Aber schon im Privatflieger nach Mallorca geht der Ärger los.
Nicht nur Jo wurde engagiert, sondern auch Elouise Saintcyr, eine sehr eigenwillige Künstlerin, die ebenfalls engagiert wurde um Jo zu unterstützen.
Sie soll den guten Part darstellen und zu der Tochter eine freundschaftliche Beziehung aufbauen.
Jo ist alles andere als begeistert, weil Elouise ihm schon im Flieger auf die Nerven geht, und er ruft seinen Auftraggeber an, um ihm dieses mitzuteilen.
Aber der lässt sich nicht umstimmen und Jo fügt sich dem Schicksal.
Aber auf Mallorca geht es direkt weiter.
Elouise nervt ihn, Conny ist eine zickige Tochter und Hr. Leuchtmann, der Hausmeister der Villa, entpuppt sich als selbsternannter Reiseleiter, der allerdings nur Chaos verursacht.
Für Jo ist die Situation aussichtslos.

Wird Jo Conny in dem einen Monat therapieren können?
Kommen Jo und Elouise mit der Situation zurecht?
Zerstört Leuchtmann die Therapie?
Lest selbst …

*~*~*Leseprobe*~*~*
„Als er Schritte vernahm, verstaute er hastig das Spiel.
Eine Stewardess kam auf ihn zu, zart gebaut, originelle Uniform – schwarz von oben bis unten, Intellektuellen-Outfit-, burschikoser Haarschnitt, randlose Brille und ungeschminkt.
Vielleicht wusste sie, dass Brand heute nicht an Bord sein würde, und machte auf locker.
Nein, dachte Jo.
Wer für Brand arbeitete, riskierte so was nicht.
Das muss Firmenpolitik sein.
Corporate Identity.
Vielleicht sollte das Avantgardistische der Internetbranche durchschlagen.
Jo nickte der Stewardess zu.
„Hallo.“
„Hallöchen. Glauben Sie, dass sich vor dem Start noch rasch ein Whisky in Angriff nehmen liesse?“, fragte Jo.
„Wenn ja, dann biete mich freiwillig dazu an, die Bordbestände zu dezimieren.“
Die einzige Methode, dachte er, emotional fit auf Mallorca anzukommen.
„Ach ja?“, sagte die Frau und setzte sich neben ihn.
„Gibt es hier eine Minibar?“
„Oh Verzeihung … Sind Sie etwa auch Passagier?“
Die Frau nickte und streckte die Hand aus.
„Elouise Saintcyr.“
Und sie sah ihn an, als müsste er auf die Mitteilung reagieren.
„Kenne ich Sie?“, fragte Jo.
Elouise hob ein wenig den Kopf.
„Kommt darauf an, ob Sie etwas von Kunst verstehen.“
„Nicht furchtbar viel. Sie sind Künstlerin?“
„Mais oui.“
„Ich kann Sie beruhigen: Dass ich Sie nicht kenne, sagt nichts über ihren Bekanntheitsgrad als Künstlerin aus.“ „

(Kapitel 4, S. 52/53)

*~*~*Mein Fazit*~*~*
Was war denn bitte das?
So was habe ich ja ewig nicht mehr gelesen.
Optisch erinnert das Buch schon sehr an einen kitschigen Frauenroman und macht einfach nicht viel her.
Aber der Inhalt wird dann auch nicht wirklich besser.
Das Buch war eine totale Qual für mich.
Die ersten 60-100 Seiten sind ja noch recht amüsant zu lesen.
Etwas flach und nicht wirklich spannend oder interessant, aber man kann es lesen.
Es werden die ganzen Umstände erklärt und durch ein paar Zeitsprünge lernt man auch die Vorgeschichte der einzelnen Personen kennen.
Aber sobald die Story auf Mallorca losgeht kann man nur noch den Kopf schütteln.
Es passiert relativ viel und wenn man durch ist mit dem Buch fragt man sich nur, worum es eigentlich ging.
Denn obwohl was passiert, passiert nichts!
Ich kann das auch gar nicht erklären, das Buch ist einfach das totale Chaos in meinen Augen.
Die ursprüngliche Story kommt so vom Weg ab, dass man gar nicht mehr weiss worum es eigentlich genau geht.
Geht es um Jo und sein leben?
Geht es um die Therapie an Conny?
Geht es hier um einen Reisebericht auf Mallorca?
Oder soll auf einmal Elouise therapiert werden?
Was haben die Ex-Partner von Elouise und Jo in der Geschichte zu tun?
Das sind alles Fragen die ich mir beim Lesen gestellt habe.
Und wenn man mal davon ausgeht, dass es hier um die Therapie an Conny gehen soll, dann gerät diese Tatsache total in den Hintergrund.
Conny wird nicht therapiert.
Es werde Geschehnisse in ihrem Leben aufgedeckt, die dann gegen ihren Vater ausgelegt werden.
Das ist dann die Lösung der Sache und fertig.
Einfach nur schrecklich und es wir wirklich ein Krampf zu lesen.
Natürlich gibt es auch ein Happy End.
Ach was sag ich … mehrere Happy Ends.
Total an den Haaren herbei gezogen und ganz plötzlich herrscht Friede, Freude Eierkuchen.

Positiv muss ich dann doch erwähnen, dass der Stil des Autoren ganz in Ordnung ist.
Bücher, in denen Psychologen oder Therapeuten mitwirken, sind meist anstrengend zu lesen, da allein die Sprache schon ganz anders gewählt wird.
Das ist hier nicht der Fall.
Es wird sogar versucht ein wenig Humor einzubauen, was aber auch nicht immer gelingt.

Ich kann euch leider nicht meine Empfehlung aussprechen.
Wüsste gar nicht, wem so ein Buch zusagen könnte.
Es wird wahrscheinlich nur von Opfern wie meinem Vater gekauft, die schnell eine Urlaubslektüre brauchen und sich freuen, dass diese am Urlaubsort spielt.
Kauft euch das Buch nicht!
Ich vergebe an dieser Stelle 2 Sterne, und damit bin ich schon wirklich grosszügig.
Der Anfang ist wie gesagt ganz nett, ein paar humorvolle Passagen und teilweise der Schreibstil von Thomas Fitzner sorgen dafür, dass es nicht noch weniger wird.

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