Advent  

Montag, 30. November 2009

Ich wünsche euch einen tollen Dezember und eine gemütliche Adventszeit mit vielen schönen Lesestunden!


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Gaby Hauptmann - Nur ein guter Mann ist ein toter Mann  

Sonntag, 29. November 2009


Ich habe neulich mal wieder blind bei Ebay zugeschlagen.
Ein wenig gestöbert und Bücher gekauft, die auf meiner Wunschliste standen.
Wenn ich dann was ersteigert habe schaue ich immer, was die Verkäufer noch so anbieten, um direkt Porto zu sparen.
Und dabei habe ich irgendwann auf diese Weise folgendes Buch erstanden:

*~*Gaby Hauptmann – Nur ein toter Mann ist ein guter Mann*~*

Von Gaby Hauptmann habe ich bisher noch gar nichts gelesen und hatte somit keine Vorstellungen.
Der Kurztext hat sich recht interessant angehört und die wenigen Seiten sollten mich nicht lange aufhalten.
Hatte das Buch dann auch in 2 Tagen durch, wäre aber auch locker an einem Couch-Nachmittag möglich gewesen.

*~*~*Der Preis und Umfang*~*~*
Gekostet hat das Buch mit seinen 300 Seiten mal 14,90DM.
Ja, DM :-)
So alt ist meine Ausgabe hier schon.
Man bekommt das Buch heute bei Amazon auch nur gebraucht.
ISBN: 3-492-22246-3
Das Buch ist in 43 Kapitel aufgeteilt, die alle einzeln benannt sind und auch in sich abgeschlossen sind.
Die Länge ist recht angenehm zu lesen.

*~*~*Die Autorin*~*~*
Gaby Hauptmann, geboren 1957 in Trossingen, lebt als freie Journalistin, Filmemacherin und Autorin in Allensbach am Bodensee.
Ihr erster Roman, „Suche impotenten Mann fürs Leben“ wurde über Nacht zum Bestseller.
(Infos aus dem Buch selber)

*~*~*Kurzinhalt Buchrücken*~*~*
„Endlich frei, endlich allein: Ursula Winkler ist soeben glückliche Witwe geworden.
Mit Power, List und Tücke hebelt sie von nun an Mann um Mann aus angestammten Positionen – und so manchen aus dem Leben.
Denn seltsame Unglücksfälle pflastern den Weg ihrer neuen Freiheit.
Ein verrückter, komischer und hinterhältiger Roman: Der Mann ist tot! Es lebe der Mann!“
*~*~*Inhalt*~*~*
Ursulas Mann Walter ist spontan verstorben.
Er war Besitzer einer Fabrik für Verpackungen aus Folien, die er vor vielen Jahren gegründet und sehr erfolgreich geführt hat.
Er hinterlässt ein mehr oder weniger luxuriöses Leben, eine gute Firma, einen tollen Freund und seine trauernde Witwe Ursula.
Falsch!
Ursula trauert gar nicht um ihren Walter.
Im Gegenteil.
Sie ist nahezu erleichtert, als Walter früher als erwartet stirbt.
Sofort nach der Beerdigung beginnt sie ihr Leben nach ihren Wünschen zu gestalten und sich von der Last Walter zu befreien.
Sie schmeißt alte Möbel raus, gestaltet ihr Wohnzimmer komplett neu nach ihren Vorstellungen.
Sie übernimmt die Führung der Firma und boxt sich durchs Leben.
Doch Walter lässt Ursula nicht in Ruhe.
Sie spricht immer wieder mit ihm und sieht ihn nahezu.
Und Ursula fällt auf, dass sie in diversen Lebensbereichen wie Walter reagiert, fühlt und handelt.
Doch sie will ihn los werden.

Sie bestellt einen Musikprofessor um den alten Flügel von Walter schätzen zu lassen.
Der Mann reizt und nervt sie zugleich.
Und bei einem Kurztrip in ihre Jagdhütte greift Ursula spontan zur Waffe und erschießt ihren Begleiter.
Doch das lässt sie kalt und sie führt ihr Leben fort, ohne andere zu informieren.
Und ohne Gewissensbisse.
Überhaupt ist ihr Gewissen Männern gegenüber nahezu nicht mehr vorhanden und sie schreitet listig in ihren neuen Alltag.
Ein alter Walter ist gestorben, eine neue Ursula ist geboren.

Wird jemand von der Leiche erfahren?
Wir Ursula wieder einen Mann kennenlernen?
Kann sie sich von Walter lösen?

Les selbst …

*~*~*Leseprobe*~*~*
„Er kommt auf sie zu, hat eines der Gewehre von der Wand genommen.
„Das ist ein Elefantentöter, nicht?
Ich habe ein so scheußliches Tötungsinstrument noch nie in der Hand gehabt!“
„Dann geben Sie es her!“
Ein jämmerliches Etwas, dieser Uwe Schwarzenberg.
Von wegen Tierchen, die durch die lichte Natur hüpfen.
Walter hätte ihr die Weltordnung erklärt, hätte ihr gesagt, dass es in der Natur eben so ist.
Einer gewinnt, einer verliert.
Der Sieger war er, Walter, mit dem Gewehr in der Hand.
Dieser Mensch dort war lebensuntüchtig, ohne festen Willen, ohne eigene Meinung.
Gegen Walter null und nichts, überhaupt nicht existent!
Ihre Augenbraue zuckt.
„Geben Sie es her, bevor Sie sich damit noch verletzen!“
„Sagen Sie bloß, Sie können damit umgehen!“
Er reicht ihr die Waffe.
„Natürlich!“
Sie legt auf ihn an und drückt ab.
Der Rückschlag wirft sie vom Stuhl.
Dort bleibt sie zunächst liegen, dann richtet sie sich auf, um zu sehen, was passiert ist.
Die Reste von Uwe Schwarzenberg sind unappetitlich über die Sessel und die Couch verteilt.
Ursula schaut sich um.
Ansonsten hängt noch alles an seinem Platz.
Kein einziger Hirschkopf ist heruntergefallen.“
(S. 42)

*~*~*Mein Fazit*~*~*
Mein erstes Buch von Gaby Hauptmann und ich bin nicht wirklich überzeugt.
Man kann das lesen und es ist leichte Kost für zwischendurch, aber nichts Besonderes.

Die kurzen Kapitel sind nach meinem Geschmack.
Durch den Stil lässt sich das Buch so schon gut lesen, aber die Kürze der Kapitel unterstützt das Lesevergnügen.
Wie gesagt: Das Buch ist in ein paar Stunden zu lesen.

Die Story ist ganz nett.
Der Mann stirbt, die Frau wird zur Karrierefrau, verändert ihr Leben und sich und wird in jeglicher Hinsicht immer erfolgreicher.
Und sie wird herzlicher.
Sie entdeckt weiche Seiten, die ihr bisher nicht bekannt waren.
Aber sie wird auch ein eiskalter Killer, ohne dies geplant zu haben.

Ursula kämpft gegen die Männer.
Sie kämpft gegen neue Bekanntschaften, alte Freunde, Kollegen und Konkurrenten.
Sogar gegen Walter muss sie kämpfen, obwohl dieser verstorben ist.
Das sind alles verschiedene Facetten, die die Handlung interessant machen.

Dennoch lässt mich der Eindruck nicht los, dass dieses Buch einfach so runter geschrieben wurde.
Ich kann nicht sagen, dass es langweilig ist, aber es ist irgendwie so lieblos.
So nichtssagend und nicht wirklich fesselnd.
Die Art und Weise des Erzählens ist für mich ein wenig ein Killer der doch recht guten Story und das ist echt schade.

Ich weiß daher gar nicht, ob ich euch meine Empfehlung aussprechen mag.
Kaufen würde ich das Buch nicht.
Aber wenn ihr auf der Suche nach leichter Lektüre für einen Tag am Strand oder so seid, dann kann man dieses Buch gerne mal aus der Bibliothek mitnehmen.
Tut man es aber nicht verpasst man auch nicht.

Ich vergebe hier mal 2 Sterne.
Habe zur 3 geschwankt, aber dafür fehlt einfach zu viel.


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P.J. Tracy - Memento  


Im Moment komme ich eigentlich ganz gut voran mit dem Lesen.
Nur das Schreiben hängt ein wenig nach.
Versuche jetzt daher immer etwas zu schreiben, wenn ich ein Buch beendet habe.
So gestern geschehen:

*~*P.J. Tracy - Memento*~*

Ich habe schon ein Buch dieser Autorin gelesen und das war eigentlich ganz ok.
Memento habe ich dann länger auf meiner Wunschliste gehabt und irgendwann bei Ebay ergattert.


*~*~*Der Preis und Umfang*~*~*
Gekostet hat das Buch mit seinen 315 Seiten ursprünglich 8,95€.
Es handelt sich hier wie gesagt um eine Taschenbuchausgabe.
ISBN: 978-3-499-24545-9

Das Buch ist in 37 Kapitel eingeteilt, die für mein Empfinden mal wieder eine angenehme Länge haben.
Man kann das Buch dadurch sehr gut lesen.


*~*~*Die Autorin*~*~*
P.J. Tracy ist das Pseudonym eines Autorenteams aus Mutter und Tochter.
Sie begannen als Drehbuchautorinnen und erzielten mit ihrem Krimidebüt „Spiel unter Freunden“ einen Überraschungserfolg, der von Lesern und Kritikern mit Lob überhäuft wurde.
Seitdem sind P.J. Tracy zu internationalen Bestsellerautorinnen geworden.
(Infos aus dem Buch selber)

*~*~*Kurzinhalt Buchrücken*~*~*
Schneemannwettbewerb in Minneapolis.
Auch die beiden Detectives Leo Magozzi und Gino Rolseth bauen fleißig mit, als plötzlich ein Kind wie am Spieß zu schreien beginnt.
Die Mittagssonne hat einen Schneemann zum Schmelzen gebracht und sein makabres Innenleben enthüllt – einen toten Polizisten!
Als einen Tag später ein weiterer Toter in einem Schneemann in Dundas County entdeckt wird, machen sich die beiden Detectives inmitten eines Blizzards auf den Weg nach Norden.
Dort, am gefühlten Ende der Welt, entdecken sie mehr, als ihnen lieb ist …

*~*~*Inhalt*~*~*
Iris Rikker wird spontan zum Sheriff in Dundas County gewählt.
Sie war früher mal Englischlehrerin und ist ihrem Mann zuliebe in das abseits gelegene Städtchen gezogen.
Doch die beiden trennten sich und Iris lebte allein weiter in dem gemeinsamen Häuschen.
Sie begann ihre Arbeit an der Zentrale der örtlichen Polizei, als Telefonistin und Empfangsdame.
Doch als der amtierende Sheriff ihr zu Nahe kommt tritt sie bei der bevorstehenden Wahl gegen ihn an, da sie nichts mehr zu verlieren hat.
Überraschenderweise gewinnt Iris mit einem knappen Vorsprung die Wahl, doch sie kann sich nicht erklären, woher die Stimmen kommen, denn alle in ihrem Umfeld treten ihr eher skeptisch entgegen.
So beginnt ihr erster Arbeitstag als Sheriff nicht gerade perfekt, da sie keinerlei Hintergrundwissen hat.
Und dann taucht an diesem ersten Tag noch eine Leiche auf und Iris ist überfordert.

Der Tote wurde von seinem Mörder als Schneemann verpackt und an einem See vor dem Polizeigebäude als Angler positioniert.
Iris weiß nicht, wie sie den Fall angehen soll.
Ein Kollege weist sie darauf hin, dass in Minneapolis ebenfalls zwei Schneemänner mit toter Füllung gefunden wurden.
Iris setzt sich mit den dortigen Beamten in Verbindung und die beiden machen sich auf den Weg in das verschneite Dundas County.
Doch noch ist nicht klar, ob es sich um einen Serienmörder handelt, oder ob in Iris‘ Revier ein Trittbrettfahrer am Werk war.
Die Schneemänner von Minneapolis gingen immerhin Tage durch die Medien.

Iris kommt, dank der Hilfe der beiden Kollegen, dem Fall Stück für Stück näher.
Sie kann eine Bindung zu ihrer Arbeit aufbauen und mache es immer besser.
Und irgendwann führen sie die Spuren nach Bitterroot, eine umzäunte Fabrik, in welcher aber komischerweise nur Frauen arbeiten und leben, bis auf die kleinste Ecke bewacht.

Haben die Frauen etwas mit den Schneemännern zu tun?
Kann Iris den Fall lösen?
Oder handelt es sich doch um einen Serienmörder, der durchs Land zieht?
Lest selbst …


*~*~*Leseprobe*~*~*
„Sie stieg rasch aus dem Wagen, kämpfte sich durch den kniehohen Schnee und trat das Eis weg, das sich bereits unter der Tür gebildet hatte.
Nachdem sie es so weit entfernt hatte, dass die Tür sich wieder schließen ließ, trat sie hinein in die dunkle Höhle und tastete nach ihrer Taschenlampe, die natürlich noch aus dem Beifahrersitz des Wagens lag.
Sie fluchte leise, beschloss dann aber, dass sie einen so großen Gegenstand wie das Bett auch im Dunklen finden würde, und tastete sich langsam voran.
Sie hörte das Rascheln der Stiefel im Stroh, das Knarzen der alten Bodendielen als Antwort auf einen neuen Windstoß, den sie hier drinnen nicht spürte, und das zufriedene Gurren der Tauben oben auf den Dachbalken.
Sie hörte auch das Knacken und Stöhnen der alten Holzplanken, die sich über den Wind beschwerten, und versuchte, einen Wohlklang darin zu finden, dock im Grunde war es nur wie die gänsehauterregende Tonspur zum Spukhaus in einem Horrorfilm.
Schließlich spürte sie das Bett unter den Händen, die dicken Umzugsdecken, die noch fest um die Beine gewickelt waren, die Matratze abdeckten und sich um die Seitenteile schmiegten.
Rasch hatte sie die Stelle gefunden, wo der Wind das dicke Sackleinen verschoben und ein Stück Matratze freigelegt hatte.
Sie zog einen Handschuh aus und atmete erleichtert auf, als sie merkte, dass die Matratze noch trocken war.
Dann zog sie die Abdeckplanen an ihren Platz zurück und machte sich auf den Rückweg zu ihrem Wagen.
Hinter ihr in der Scheune, unter den Schichten von Sackleinen auf dem Bett, öffneten sich zwei Augen in der Dunkelheit.
(Kapitel 9, S. 87/88)

*~*~*Mein Fazit*~*~*
Das Cover versprach etwas Düsteres und Mystisches in Richtung Kult, Satanismus oder generell Psychothriller.
Aber es geht in eine komplett andere Richtung und ist eher ein guter Krimi.

Die Persönlichkeiten in dem Buch sind alle sehr gut gewählt.
Durch kleine Nebengeschichten verraten uns die Autorinnen etwas über das Privatleben der diversen Cops, was die Sache etwas persönlicher gestaltet und sich sehr positiv auf das Buch auswirkt.

Die Story ist meiner Meinung nach sehr gut.
Die Toten in den Schneemännern, bei denen es sich um Polizisten handelt.
Und dann ein weiterer Schneemann in der Pampa, mit dem sich Iris an ihrem ersten Tag rumschlagen muss und direkt an ihre Grenzen kommt.
Die kompletten Ermittlungen und Fortschritte sind sehr spannend aufgebaut und werden immer wieder von den kleinen privaten Einblicken unterstützt.
Die ganze Geschichte ist auch sehr vielseitig, dem mit dem Fortschritt der Ermittlungen lernt man als Leser auch immer mehr Leute und Geschehnisse kennen.
Man bildet sich mit der Zeit so sein eigenes Bilde und fängt selber an zu ermitteln, was meiner Meinung nach sehr geschickt gemacht ist.

Die komplett eigene Story über Bitterroot hat mir in dem Buch sehr gut gefallen.
Und die Verbindung zu der eigentlichen Sache wird sehr schleichend eingeleitet.
In dem Zusammenhang taucht auch wieder die IT-Firma Monkywrench (oder so ähnlich auf), die mir noch von „Spiel unter Freunden“ bekannt war.
Die Verknüpfung ist absolut klasse und passend.

Aber ich bin nicht ganz zufrieden.
Der Schreibstil, die Story, die ganzen Entwicklungen usw. gefallen mir alle total gut.
Ich habe das Buch sehr gerne und auch recht zügig gelesen.
In 3 Tagen war ich durch und es hätte noch schneller gehen können.
Aber das Ende hat mich ein wenig enttäuscht.
Es ist alles einleuchtend, macht Sinnen, man wird nach und nach darauf gebracht.
Aber ich fand es irgendwie langweilig und der aufgebaute Spannungsbogen in dem Buch fiel daher mit den letzten Seiten abrupt ab.
Ein wenig enttäuschend und ich hatte den Eindruck, dass die Autorinnen keine Lust mehr hatten und ein schnelles Ende finden wollten.

Dennoch kann ich euch meine Empfehlung aussprechen und vergebe hier auch 4 Punkte.
Denn bis auf das Ende hat das Buch wirklich Spaß gemacht.


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