Andrea Kane - Dunkelziffer  

Freitag, 5. Dezember 2008

Es gibt Bücher die fesseln einen einfach.
Man verliebt sich in den Schreibstil des Autoren und ist von der Story einfach nur begeistert.
So ging es mir bei „Schwesterherz“ von Andrea Kane.
Daher musste ich mich bei meiner letzten Bücherbestellung nach weiteren Titeln der Autorin um sehen.

*~*~*Die Optik*~*~*
Optisch gefällt mir das Buch schon ziemlich gut.
Es ist in diversen Grüntönen gehalten und zeigt ein paar Hände, dass ein paar Blüten hält.
Eine der Blüten ist hellblau und glänzend abgedruckt.
Der Rest des Buches hat eine matte Oberfläche.
Diese Abbildung findet sich auch auf der Rückseite wieder.
Sieht richtig klasse aus, deutet aber nicht auf den Inhalt des Buches.


*~*~*Der Preis und Umfang*~*~*
Gekostet hat das Taschenbuch mit seinen 447 Seiten 7,90€.
ISBN: 3-404-15294-8
Das Buch ist in 33 Kapitel aufgeteilt.
Diese sind aber mehrfach unterteilt und mit Ort, Uhrzeit und Datum bezeichnet.
Also viele viele kleine Kapitel, die nicht wirklich viele Seiten haben, was das von mir so geliebte Flutschen beim Lesen unterstützt.


*~*~*Sonstige Angaben*~*~*
Erschienen ist das Buch bei Bastei Lübbe.
www.luebbe.de
Die Originalausgabe heißt "No way out".

*~*~*Die Autorin*~*~*
"Andrea Kane schaffte den Durchbruch im Genre der Suspense Romane, der romantischen Thriller, mit ihrem New York Times Bestseller "Run for Your Life", dem "No Way Out" und "Scent of Danter" folgten. Davor schrieb die Autorin 14 historische Liebesromane darunter die erfolgreichsten "The Gold Coin" und "The Silver Coin".Andrea Kane lebt heute in New Jersey mit ihrem Ehemann und ihrer Tochter"(Quelle: www.literaturschock.de)

*~*~*Kurzinhalt Buchrücken*~*~*
Als Lehrerin in einer Kleinstadt im Staate New York zeigt Julia Talbot großes Verständnis für die Nöte und Probleme ihrer Schüler.
Vor allem der junge Brian Stratford, Sohn des Bürgermeisters, scheint emotional unter großem Druck zu stehen.
Julia vermutet zunächst, dass Brian die Kampagne seines Vaters, der zum Senator aufsteigen möchte, zu schaffen macht.
Als sich die engagierte Lehrerin an die Familie wendet, greift Brians Onkel Connor ein, um nicht allzu viel Licht auf die scheinbar dunkle Familiengeschichte fallen zu lassen.
Gleichzeitig unternimmt er alles, um Julia ins Bett zu kriegen – bis der junge Brian plötzlich verschwindet und die Suche nach ihm zu einem gefährlichen Unterfangen wird.


*~*~*Inhalt*~*~*
Julia Talbot ist eine junge Lehrerin, die sich sehr mit ihren kleinen Schützlingen beschäftigt.
Sie beschäftigt sich neben der Schule mit der Psychologie der Kinder und gibt zusammen mit ihrer Mutter Seminare zu diversen Themen aus diesem Bereich.
Sie selber hat aber keine Kinder und lebt alleine, ist aber auf dem besten Wege in eine Beziehung mit Greg zu gehen, fühlt sich aber nicht ganz wohl dabei.
Ihr liebster Schüler ist Brian, der Sohn des Bürgermeisters.
Mit Brian verbringt sie sehr viel Zeit und besucht ihn sogar bei seinen Baseballspielen.
Die beiden verbindet etwas Besonderes, aber Julia macht sich große Sorgen um den Jungen.
Brian scheint seit einiger Zeit etwas depressiv und in sich gekehrt und Julia versucht der Sache auf den Grund zu gehen.
Die Probleme haben ihre Wurzeln im Familienleben von Brians Familie.
Steward, der Vater, ist Bürgermeister der Stadt und kandidiert auf einen Posten im Senat, was mit viel Stress und öffentlichen Auftritten der Familie verbunden ist.
Die Mutter Nancy steht ihren Mann zur Seite, hat aber auch an dem aktuellen geschehen zu knabbern und fühlt sich in der Ehe nicht mehr so wohl, was dem kleinen Brian nicht entgeht.
Steward gerät in miese Geschäfte, durch Fehler, die er begangen hat.
Er hat Spielschulden und einer seiner Geschäftspartner versucht ihn mit dieser Tatsache zu erpressen.
Steward muss zahlen oder die pikanten Details aus seinem Leben geraten an die Presse.
Wie so oft muss sein Bruder Connor einspringen um Steward finanziell aus der Patsche zu helfen. Er ist seit Jahren die Stütze von seinem Bruder und gibt ihm Hilfe so gut es geht, will aber auch das sein Bruder sich ändert.
Als Connor mitbekommt, dass Julia die Familienprobleme wittert, versucht Connor sie auf Abstand zu bringen und zu beruhigen, indem er Julia den Hof macht.
Doch dabei bleibt es nicht.
Die Gemeinsamkeiten der beiden werden immer intensiver, obwohl sie sich eigentlich nur angiften.
Aber beide kennen Geheimnisse, die von großer Bedeutung sein können.
Als der kleine Brian in Gefahr gerät, gerät alles aus den Fugen.

Kann Steward seinen Widersacher besänftigen?
Muss Connor erneut für seinen Bruder gerade stehen?
Hat die Ehe von Nancy und Steward noch eine Chance?
Finde Connor und Julia auch eine andere Ebene?
Kann Brian aus der Sache rausgehalten werden?

Lest selbst ...

*~*~*Leseprobe*~*~*
„Sie hatte sich so sehr bemüht, alles zu sein, was er brauchte, hatte gebetet, dass es ausreichte, um seine Selbstzweifel zu überwinden und seine psychischen Defizite auszugleichen.
Vielleicht war es nun an der Zeit, sich einzugestehen, dass sie gescheitert war.
Oder einfach nur zu müde um weiterzukämpfen.
Was bedeutete das für sie beide?
Wie ging es nun weiter?
Tränen stiegen in Nancys Augen und liefen ihre Wangen hinab.
Ein unterdrücktes Geräusch aus dem kleinen Flur ließ sie aufhorchen, und sie drehte sich auf ihrem Stuhl herum, um zu sehen, was es war.
Alles weitere passierte in Sekundenschnelle.
Ein Mann in schwarzer Kleidung und mit einer Skimaske vor dem Gesicht sprang auf sie zu, zerrte sie von ihrem Stuhl und drückte ihren Kopf nach hinten.
Sie öffnete den Mund um zu schreien, aber er stopfte ihr ein Stück Stoff hinein und hielt ihr zugleich irgendetwas auf die Nase.
Sie wehrte sich heftig, atmete trotz aller Anstrengungen, es nicht zu tun, etwas ein, das nach einer Medizin roch.
Schwarzer Nebel tanzte vor ihren Augen, er machte sie schwindelig, kroch unaufhaltsam in ihr Gehirn, schwächte ihre Gegenwehr, und sie verlor mehr und mehr das Bewusstsein.
Die Wirklichkeit entglitt ihr immer rascher, bis sie nichts mehr umgab außer Schwärze, Dunkelheit und entsetzliche Angst.
Brian.
Er war gekommen, um Brian zu holen.“
(Kapitel 24, S. 320/321)


*~*~*Mein Fazit*~*~*
Ich wurde nicht enttäuscht und bin begeistert.
Der Stil von Andrea Kane ist einfach genial.
Die Autorin hat mal wieder eine klasse Story gewählt und diese geschickt verpackt.
Es geht um eine Spannende Geschichte, die um die Bürgermeisterfamilie und die Lehrerin Julia spielt.
Das Ganze beginnt recht politisch und man braucht ein wenig um in das recht trockene Material zu kommen.
Doch es gibt zum Glück die herzliche Julia und den herzlichen Sohn Brian, die die Geschichte immer auflockern, was das sehr angenehm macht.
Dazu kommt wie auch im ersten Werk von Andrea Kane eine prickelnde Liebesgeschichte.
Und das habe ich schon bei „Schwesterherz“ bewundert.
Diese klasse Art trockene Informationen und spannende Geschehen mit den teilweise heißen Szenen zu verbinden ... Genial.
Man kann das Buch aus Interesse nicht aus der Hand legen.
Man kann es aus Spannung nicht aus der Hand legen.
Man kann es wegen besagter Liebesszenen nicht aus der Hand legen.
Diese sind im Vergleich zum Rest des Buches recht knapp, haben es aber in sich.
Andrea Kane kann so schön von angehenden Beziehungen, Flirts und Bettgeschichten schreiben, dass man richtig neidisch wird und auch wieder die Schmetterlinge im Bauch spüren möchte.
Die einzelnen Charaktere sind so klasse beschrieben und kombiniert, dass es besser gar nicht mehr geht.
Und der Schreibstil vervollständigt diesen perfekten Eindruck, denn das Buch lässt sich in einem Wisch lesen.
Selbst die trockenen Themen sind so geschrieben, dass sie einem nicht langweilig und dafür nachvollziehbar erscheinen.

Ich kann meine Eindrücke hier gar nicht richtig zu Wort bringen, da ich auch nicht zu viel von der Geschichte verraten möchte.
Aber lasst euch gesagt sein, dass dieses Buch nur zu empfehlen und ein absolutes MUSS ist.
Schwesterherz war noch einen Tick besser, aber dennoch vergebe ich hier mit reinem Gewissen 5 Sterne und werde mir die anderen 2 Bücher der Autorin auch noch zulegen.
Ganz kleiner Kritikpunkt ist ein etwas schmalziges Ende.
Aber man hat sich nach 400 Seiten so in das Buch verliebt, dass das einem gar nichts mehr ausmacht.

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