Mark T. Sullivan – Panic  

Sonntag, 7. Dezember 2008


Ich habe von diesem Autoren schon „Toxic“ gelesen, was mir recht gut gefallen hat.
Daher wurde es nun Zeit das für mich zweite Werk des Autoren zu testen.
*~*~*Die Optik*~*~*
Ich habe hier diesmal eine Taschenbuchausgabe von DerClub.
Diese sehen immer etwas anders aus und geben auch nicht sonderlich viel an Informationen her. Das Cover ist ganz schwarz und zeigt 2 Patronenhülsen, sowie den Titel in blutiger Schrift.
Die Rückseite ist auch nicht wirklich interessanter.
Bei einer DVD würde ich das in die Kategorie „miserabler C-Horror“ einordnen.
Nichts Besonderes und Ansprechendes, aber wie gesagt eine der komischen Ausgaben von DerClub.
Es kommt ja zum Glück auf den Inhalt an :-)
*~*~*Der Preis und Umfang*~*~*
Gekostet hat das Taschenbuch mit seinen 360 Seiten 7,95€.
Das Buch ist in 5 oder 6 (weiß nimmer genau) Kapitel eingeteilt, die meist einen Tag darstellen.
Die Kapitel sind sehr, sehr lang, was gar nicht mein Fall ist, wie ihr aus meinen bisherigen berichten wissen dürftet.
Ich hasse es ein Buch mitten in einem Kapitel aus der Hand zu legen, aber hier musste das ab und an sein, denn ich kann nicht ewig vorm schlafen oder in der Wanne lesen.
Aber ich muss sagen, dass man sehr gut wieder in den Ablauf findet.

*~*~*Der Autor*~*~*
Mark T. Sullivan wurde in Framingham, einer Kleinstadt unweit von Boston im neuenglischen US-Staat Massachusetts geboren.
Er schloss das College 1980 ab und arbeitete anschließend für das Friedenscorps in Nordafrika. 1982 kehrte er in die USA zurück und studierte Journalismus an der Northwestern University. Ab 1983 war Sullivan als Reporter für diverse Zeitungen und Nachrichtendienste tätig, ab 1986 schrieb er eine Reihe Aufsehen erregender Enthüllungsreportagen.
Zweimal wurde er für den Pulitzer-Preis nominiert.
In seiner Freizeit versuchte sich Sullivan wie so viele Journalisten als Schriftsteller.
Nach einer Reihe veröffentlichter Kurzgeschichten ließ er sich 1990 beurlauben und reiste durch Utah und Wyoming, wo er sich in die dortige Extremski-Sportlerszene mischte.
Daraus resultierte der Hintergründe für sein Debütwerk The Fall Line (1994).
Inzwischen hatte Sullivan seinen Journalistenjob gekündigt und war freier Schriftsteller geworden und mit seiner Familie nach Vermont gezogen.
Hier und ab 1999 in Montana entstanden weitere Thriller, die Sullivan als Unterhaltungsautor mit einem literarischen Ehrgeiz zeigen, der mehr verspricht als er letztlich zu realisieren vermag: Akribisch recherchiert erzählt er rasante, aber durchschnittlich geplottete Abenteuergarne mit hohem Wiedererkennungscharakter.
Er reichert sie mit breit ausgewalzten, bierernst dargebotenen "human touch"-Problemchen an, die den Leser eher grinsen oder stöhnen lassen, weil sie tatsächlich nur Seifenoperformat aufweisen. Seinem Erfolg tut das freilich (oder selbstverständlich?) keinen Abbruch.
(www.Krimi-couch.de)

*~*~*Weitere Romane des Autoren (auf deutsch erschienen)*~*~*
66095Die JägerinGeistertanz
Toxic

*~*~*Kurzinhalt Buchrücken*~*~*
Etwas lauert in der weißen Wildnis da draußen.
Etwas scheint auf sie gewartet zu haben.
Um sie dann wie Wild zu erlegen.

Punkt, Ende, aus … das war es.
Also im Buchladen hätte mich das nicht zum Kauf überzeugt.
*~*~*Inhalt*~*~*
Diana Jackman, eine Halb-Indianerin, hat eine schwere Phase in ihrem Leben.
Ihre Familie zerbricht nach und nach.
In frühen Jahren hat sie bereits ihre Mutter verloren, vor einiger Zeit ihren Vater.
Und nun zerbricht auch ihre Ehe mit Kevin.
Dazu kommt noch, dass Kevin das Sorgerecht für die 2 gemeinsamen Kinder bekommen hat, was Diana schwere Probleme bereitet.
Um einen freien Kopf zu bekommen meldet sich Diana für einen Jagd-Tripp an.
Sie fliegt mit einigen anderen Hobby-Jägern in ein neues Jagdrevier.
Alle Jäger haben unterschiedliche Hintergründe, aber das gleiche Ziel: Einen der größten Hirsche des Landes zu schießen.
Dazu bleibt ihnen eine Woche Zeit, in welcher sie das Revier auch nicht verlassen können.
Diana war früher schon oft mit ihrem Vater, einem Indianer, auf der Jagd und hat dort den Namen „Little Crow“ erlangt.
Sie ist spezialisiert auf Spurensuche und fühlt sich im Wald wie zu Hause.
Ihr Kenntnisse kehren schon am ersten Tag der Jagd zurück, was auch ihre Kollegen beeindruckt, und die ersten Tiere werden erlegt.
Doch nicht nur Tiere …
Als Diana auf der Spur eines Hirsches ist, fühlt sie sich unheimlicherweise beobachtet und stößt auf eine blutige Spur.
Diese führt allerdings nicht zu einem erlegten Tier, sondern zu einem auf bestialische Art und Weise ermordeten Menschen aus ihrem Camp.
Und das soll nicht der einzige Tote bleiben.
Unter den Reisenden macht sich Unruhe breit und alle verdächtigen sich gegenseitig, was die angespannte Stimmung nicht verbessert.
Doch schnell stellt sich heraus, dass sich in dem Revier jemand herumtreibt, der aus den Jägern Gejagte macht.
Kann Diana ihre erlernten Fähigkeiten wieder voll aufblühen lassen und den Jäger jagen?
Wird es noch mehr Opfer geben?
Wer ist der Unbekannte?
Lest selbst ….

*~*~*Leseprobe*~*~*
„Ich folgte der Spur weitere dreißig Meter zwischen dicken Stämmen hindurch, als sie abrupt endete, nicht mehr weiterführte.
Keine Tritte, keine Mulde, kein gar nichts.
Es war stürmisch hier oben, weil der Wind durch eine Art Trichter kanalisiert wurde und unverhältnismäßig starke Böen bildete.
Minizyklonen wirbelten den Schnee auf, erstarben, lebten auf, wirbelten weiter.
Ich sah mich um.
Am Fuß des Hügels, rechts von mir, sah ich deutlich den Schlitten.
Aber keine Fußspuren führten darauf zu.
Ich zog einen weiten Bogen um die letzten Spuren.
Nichts.
Und inzwischen hatte der Wind so viel Schnee hereingeweht, dass meine eigenen Tritte von vorhin fast schon wieder ausgelöscht waren.
Ich wollte gerade zum Gefährt absteigen, als ich aus dem Augenwinkel einen frischen Blutfleck bemerkte.
Ich ging in die Hocke.
Noch ein Blutfleck tauchte auf, kreisrund zunächst, dann roten, knorrigen Fingern weichend, als die glatte Kontur im ädrigen Schnee verlief.
Etwas Schweres platschte mir auf die Schirmmütze.
Ein dritter Fleck erschien im Schnee.
Verwundert sah ich nach oben; da ging ein Ruck durch mich hindurch, dessen Stoßwelle mich rücklings in den Schnee schleuderte.“
(S. 95)
*~*~*Mein Fazit*~*~*
Was mir bei dem letzten Buchbericht nur so von der Hand ging, fiel mir hier mal wieder mehr als schwer: Die Inhaltsangabe.
Ich habe das Buch erst vor 3 Tagen beendet, aber heute schon musste ich echt grübeln, um was es nochmal ging.
„Toxic“ hat mich mit Spannung und einer fesselnden Handlung überzeugt, was ich mir von diesem Werk auch erhofft hatte.
Doch dem war leider nicht so.
Das Buch hat eine interessante Geschichte, doch in meinen Augen hapert es leider mal wieder an der Umsetzung.
Dazu kommt, dass der Schreibstil in diesem Buch sehr gewöhnungsbedürftig ist.
Aber mal der Reihe nach …
Die Grundidee des Buches gefällt mir wie gesagt.
Diana, die viel von ihrem Vater mit indianischer Abstammung gelernt hat, zieht es wieder in den Wald um auf Jagd zu gehen, was auch ein Trennungsgrund für ihren Mann war.
Der Autor baut immer wieder Rückblicke ein, um vergangene Ereignisse zu den Eheproblemen und auch der Kindheit von Diana zu erläutern.
Das ist ja teilweise recht hilfreich um Abläufe zu verstehen, aber mich nervt das total.
So wurde ich teilweise echt zum Überfliegen verleitet, da das echt genervt hat.
Die Szenen der Jagd und die Beschreibungen von Dianas Vorgehensweise haben mich, als Förster-Enkelin, dann doch interessiert und sind auch gut beschrieben.
Auch kann ich viele Szene als spannend beschreiben, da der Autor eine nette Art hat Spannung herauf zu beschwören.
Aber dann werden diese Momente wieder durch blödes Geschwafel zerstört, was alles wieder nach unten zieht.
Den Verlauf der Geschichte kann man nicht wirklich erahnen und er ist auch gut gewählt, aber dann doch etwas übertrieben dargestellt.
Das würde zwar einen tollen Film abgeben, aber als Buch …
Gegen Ende überstürzen sich die Ereignisse und es wird immer unrealistischer, wie ich finde.
Auch entpuppt sich Diana als totale Heldin, was im Prinzip ja ok ist, aber nicht in dieser abgehobenen Form.
Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass mich dieses Buch schon enttäuscht hat.
In einer Woche weiß ich nicht mehr worum es ging und muss es ehrlich gesagt auch nicht mehr wissen.
Meine Empfehlung spreche ich dennoch teilweise aus, da es ja echt nette Szenen gibt und Naturliebhaber und Hobby-Jäger werden das ein oder andere Interessante finden.
Für mich gibt es aber nicht mehr als 3 Sterne her, denn so umwerfend sind die Spannungsmomente nicht gerade und der Stil mit den Rückblicke nervt mich wie gesagt tierisch.

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