Cecelia Ahern – Zwischen Himmel und Liebe  

Sonntag, 7. Dezember 2008


Und mal wieder was fürs Herz.
Nachdem ich von „P.S. Ich liebe dich“ und „Für immer vielleicht“ so beigeistert war, musste das nächste Buch der Autorin her, um zu testen, ob dort auch die gewünschten Emotionen übermittelt werden.
*~*~*Die Optik*~*~*
Bei meiner Audgabe ist alles auch in schönen Blautönen gehalten.
Der Titel ist in einer Art Handschrift gedruckt, was das alles irgendwie persönlicher macht.
Darunter sieht man zwei gelbe Schmetterlinge und eine kleine Wolke.
Das Cover gefällt mir diesmal nicht ganz so, ist aber nett.
Die anderen Werke der Autorin haben ein ähnliches Cover, was einen hohen Wiedererkennungswert hat und richtig klasse passt.
*~*~*Der Preis und Umfang*~*~*
Gekostet hat das Buch mit seinen 394 Seiten 10,00€.
Ich habe meine Ausgabe aber von Weltbild und es handelt sich nicht um ein Taschenbuch, sondern so was komisch Gebundenes :-)
ISBN: 3-8289-8678-7
Das Buch hat 43 Kapitel.
Die Länge der Kapitel ist für mich diesmal wieder etwas zu lang.

*~*~*Die Autorin*~*~*
Cecelia Ahern, geboren 1981, ist die Tochter des irischen Ministerpräsidenten.
Sie studiert Film in Dublin und schrieb schon als Kind Geschichten.
Ihr erste Roman „P.S. Ich liebe dich“ begeistert international und erschien weltweit gleich in 15 Sprachen.
(Angaben aus dem Buch)

*~*~*Weitere Romane der Autorin*~*~*
P.S. Ich liebe dich
Für immer vielleicht
Vermiss mein nicht
Ich hab dich im Gefühl

*~*~*Kurzinhalt Buchrücken*~*~*
Elizabeth hat ihr Leben fest im Griff.
Sie kümmert sich um ihr Designbüro, ihren mürrischen Vater, die unzuverlässige Schwester und ihren sechsjährigen Neffen Luke.
Doch niemanden lässt sie wirklich an sich heran – zu schmerzhaft war die Vergangenheit.
Ivan ist nicht von dieser Welt.
Niemand kann ihn sehen.
Wirklich niemand?
Nur seine Schützlinge: Sein Job ist, bester Freund zu sein für jemanden, der ihn braucht.
So wie der einsame kleine Luke.
Also Ivan jedoch plötzlich auch eine Verbindung zu Elizabeth spürt, ist er verwirrt - sie gehört doch gar nicht zu seinen Aufgaben ...
*~*~*Inhalt*~*~*
Elizabeth hätte so ein perfektes Leben haben können.
Sie hat ein eigenes Designbüro und ist in der ganzen Umgebung für ihre Arbeit bekannt und sehr erfolgreich.
Sie steht fest im Leben und hat auch im privaten Bereich mehr oder weniger alles unter Kontrolle.
Doch gerade da gibt es viele schwarze Flecken.
Als Elizabeth noch ein kleines Mädchen war, verschwand ihre Mutter von heute auf morgen spurlos, und der überforderte Vater überließ die Erziehung der kleinen Schwester Elizabeth.
Das war keine leichte Zeit für das Mädchen, zumal ihr Vater in Elizabeth immer die verschollene Frau gesehen hat, wodurch er bis heute auf Abstand zu seiner Tochter ging.
Auch als Elizabeth die heimische Farm verlässt und sich ihr eigenes Leben aufbauen möchte lässt sie die Familie nicht los.
Ihre Schwester fällt immer negativer auf und wird dann mit 16 auch noch schwanger.
Doch das ändert nichts an ihrer Lebensweise.
Elizabeth muss ihr eigenes Privatleben aufgeben und adoptiert ihren kleinen Neffen Luke, während ihre Schwester im Alkohol-Sumpf versinkt und von der großen Schwester immer rausgezogen werden muss.
Elizabeth kümmert sich gut um Luke, aber sie kann keine herzliche Beziehung zu ihm aufbauen.
Eines Tages beginnt Luke sich zu verändern.
Er lacht mehr und hat Spaß und Freude.
Ivan ist in sein Leben getreten und verbringt sehr viel Zeit mit dem kleinen Jungen.
Ivan ist aber eher im Alter von Elizabeth und nur Luke kann ihn sehen und hören.
Es handelt sich um einen imaginären Freund, dessen Aufgabe es ist bester Freund zu sein für Kinder, die einen solchen brauchen.
Elizabeth erklärt Luke für verrückt, da er z.B. von ihr verlangt für Ivan beim Essen mitzudecken.
Sie ist ziemlich genervt und hofft, dass die Phase des Kindes schnell verschwindet.
Doch dann tritt Ivan auch in ihr Leben.
Er stellt sich von Anfang an als bester Freund vor, doch Elizabeth erkennt die Zusammenhänge nicht und hält Ivan für den Vater eines Freundes von Luke.
Auch sie verbringt nach und nach immer mehr Zeit mit Ivan und lernt zu Leben.
Sie hat Spaß mit Luke und ihr Verhältnis zu ihm wird immer besser.
Doch sie merkt nicht, dass außer ihr und Luke niemand Kontakt zu Ivan hat.

Und auch Ivan ist verwirrt.
Warum kann Elizabeth ihn sehen und warum fühlt er sich so hingezogen zu ihr?
Erkennt Elizabeth die Wahrheit?
Kann Ivan bleiben?
Lest selbst ...
*~*~*Leseprobe*~*~*
„Kikeriki!
Elizabeth öffnete verwirrt ein Auge.
Im Zimmer war es hell.
Langsam machte sie auch das andere Auge auf und sah, dass die Sonne zurückgekehrt war und niedrig am strahlend blauen Himmel stand.
Allerdings tanzten die Bäume noch immer, als veranstalteten sie im Garten eine Disco.
Kikeriki!
Da war es schon wieder, dieses seltsame Geräusch.
Schläfrig und benommen schleppte sie sich aus dem Bett und hinüber zum Fenster.
Draußen auf der Wiese stand Ivan, hatte die Hände trichterförmig an den Mund gelegt und schmetterte aus voller Kehle: „Kikeriki!“
Elizabeth lachte und schob das Fenster auf.
Der Wind fegte herein.
„Ivan was machen Sie denn da?“
„Das war ihr Weckruf!“, antwortete er und der Wind stahl die Endungen seiner Worte und trug sie nach Norden.
„Sie sind verrückt“, rief sie lachend.
In diesem Augenblick erschien Luke an der Schlafzimmertür.
Er sah besorgt aus.
„Was ist denn los?“, wollte er wissen.
Elizabeth winkte ihm zu, zu ihr ans Fenster zu kommen, und als er sah, wer draußen stand, entspannte er sich sofort.
„Hi, Ivan!“, rief er.
Ivan blickte zum ihm empor und nahm einen Moment die Hand von seiner Mütze, um Luke zuzuwinken.
Sofort wurde sie von einem heftigen Windstoß ergriffen und ihm vom Kopf gerissen.
Luke und Elizabeth beobachteten lachend, wie er sie durch den Garten jagte, vom Wind ständig in eine andere Richtung gelockt.
Schließlich musste er die Kappe mit einem abgebrochenen Ast von einem Baum angeln, wo sie sich verfangen hatte.
„Ivan, was machst du denn da draußen“, schrie Luke.
„Heute ist Jinny-Joe-Tag!“, verkündete Ivan und breitete die Arme aus.“
(Kapitel 20, S. 206/207)

*~*~*Mein Fazit*~*~*
Mal wieder so typisch für Cecilia Ahern.
Sie schafft es einfach immer wieder einen in eine moderne Märchenwelt zu entführen.
Auch dieses Buch verleitet einen wieder richtig zum Träumen, bleibt aber dennoch dabei Am Boden.

Das Buch behandelt ein Thema, das viele von Kindern her kennen, denn imaginäre Freunde sind auch heute noch gerade bei Kleinkindern nicht unbekannt.
Cecilia Ahern arbeitet dieses Thema so geschickt in eine herzliche Geschichte, dass man sich wirklich darüber Gedanken macht, ob es so „beste Freunde“ wie Ivan nicht wirklich geben kann. Die Story selber ist wirklich super.
Die recht kühle und erfolgreiche Elizabeth lernt durch Ivan zu leben und zu lieben.
Sie lernt zu lachen und den Alltag und ihre Umgebung mit anderen Augen zu sehen.
Aber sie macht sich auch sehr schnell abhängig von Ivan und sieht nicht die Grenzen zwischen Fantasie und Realität.
Aber es tut ihr gut, und das ist das Wichtigste.
Geschrieben ist die Geschichte zum Teil aus der Sicht von einem neutralen Erzähler und zum anderen Teil aus der Sicht von Ivan selber, was das Ganze sehr schön gestaltet.
Dennoch arten gerade die Sichtweise von Ivan für meinen Geschmack ein wenig langatmig aus.
Es gibt Stellen, wo ich wirklich diagonal lesen musste, da es mir zu langweilig wurde.
Das hat die an sich schöne Geschichte leider etwas runtergezogen.
Dennoch ist das mal wieder ein Buch, welches man nicht aus der Hand legen möchte, weil es einfach sooo schöööön ist.
Aber nicht nur das, man ist die ganze Zeit am schmunzeln und auch lachen, denn es ist wirklich goldig.
Und da sind wir bei meinem „süß“ vom Beginn des Berichtes.
C. Ahern versteht es wirklich goldig zu schreiben und einen damit zu faszinieren.
Ihr Schreibstil ist einfach super und fesselt.
Aber noch wichtiger: Sie vermittelt Emotionen auf eine total charmante Art und Weise.

Daher spreche ich euch meine Empfehlung aus, vergebe aber diesmal nur 4 Punkte, denn es ist wie gesagt manchmal etwas zu langatmig.
Die Herren der Schöpfung werden das Buch nicht unbedingt gerne lesen, aber allen anderen lege ich das Werk nur allzu gern ans Herz.

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