Jill Smolonski – Die Wunschliste  

Sonntag, 7. Dezember 2008


Durch Zufall ist mir dieses Buch aufgefallen und ich fand den Kurztext recht interessant.
Ob der „Langtext“ mithalten konnte …..
*~*~*Die Optik*~*~*
Es handelt sich hier bei mir um eine Hardcoverausgabe in einem dunklen Lila.
Der Umschlag dagegen geht farblich eher in Richtung Flieder.
Auf dem Cover sieht man zwei rote Schmetterlinge und Herz als Wachsiegel.
Der Titel ist eher als Handschrift abgedruckt, was meiner Meinung nach recht persönlich aussieht.
Wie bei einem Tagebuch.
Diesen Eindruck verstärkt der Hintergrund, der wie ein liniertes, gelochtes Blatt aus einem Ringbuch oder Heft aussieht.
Die Rückseite entspricht dieser Optik.
Sieht schon ganz nett aus, haut einen aber nicht vom Hocker.
*~*~*Der Preis und Umfang*~*~*
Gekostet hat das Buch mit seinen 383 Seiten 8,95€.
Wie gesagt eine gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag von Weltbild.
Das Buch ist in 26 Kapitel eingeteilt, welche zwar nicht immer kurz sind, sich aber sehr angenehm lesen lassen.
*~*~*Die Autorin*~*~*
Jill Smolinski ist Journalistin und hat u.a. für „Vogue“, „Harper’s Bazar“ und „Mademoiselle“ geschrieben.
Sie veröffentlichte Sachbücher und mehrere Romane.
Jill Smolinksi lebt mit ihrem Sohn in Süd-Kalifornien.
(Infos aus dem Buch selber)

*~*~*Andere Werke der Autorin*~*~*
Ich habe da nur „Rendezvous auf dem Vulkan“ als deutsche Ausgabe gefunden.

*~*~*Kurzinhalt Buchrücken*~*~*
Wenn wünsche wahr werden …
Küsse einen wildfremden Mann, sieht dir einen Sonnenaufgang an, verändere das Leben eines anderen Menschen – drei von zwanzig Dingen, die Marissa bis zu ihrem 25. Geburtstag erleben wollte.
Als Marissa bei einem Autounfall ums Leben kommt, ist June, die Fahrerin des Wagens, voller Schuldgefühle, und erst als sie Marissas Wunschliste zu der ihren macht, sieht sie wieder Licht am Horizont.
Ein fremder Mann zum Küssen ist schnell gefunden, und die Sonne geht schliesslich jeden Tag auf – doch wie verändert man das Leben eines anderen?
Während June noch grübelt und mit den ihr gestellt Aufgaben kämpft, verändert sie sich, zuerst kaum merklich …
*~*~*Inhalt*~*~*
Durch puren Zufall nimm June die ihr unbekannte Marissa in ihrem Auto mit.
Diese kommt gerade von einem Weight Watchers Treffen und die beiden plaudern über diverse Rezepte, als es passiert.
Vor Junes Fahrzeug verliert ein Laster seine Ladung.
June versucht auszuweichen und ihr Auto überschlägt sich dabei mehrmals, was der jungen Marissa das Leben kostet.
June überlebt zwar hat aber starke Gewissensbisse und gibt sich in gewisser Weise die Schuld.
In Marissas Sachen findet sie eine Wunschliste, welche sie den Eltern nicht wiedergibt.
Marissa hatte sich eine Liste erstellt, die sie vor ihrem 25. Geburtstag abarbeiten wollte.
June nimmt sich der Liste an und verarbeitet so ihr schlechtes Gewissen.
Nun heisst es für June:
Einen Fremden küssen
Jemandes Leben verändern
Ohne BH losziehen
Ins Fernsehen kommen
In einem Hubschrauber fliegen

20 Aufgaben, von denen Marissa allerdings schon 2 selber abgearbeitet hat.

Einige Aufgaben sind für June leicht zu lösen, auch wenn es einiges an Überwindung kostet.
Doch andere Aufgaben stellen sie echt vor ein Rätsel.
Dazu kommt noch die stressige Phase im Job, die das Abarbeiten der Liste nicht gerade fördert.
Aber Marissas Bruder fördert das Abarbeiten umso mehr und unterstützt June wo er kann.
So kommt June der ihr unbekannten Marissa immer näher, doch die Zeit wird knapp.

Schafft es June alle offenen 18 Aufgaben rechtzeitig zu erledigen oder enttäuscht June die Hoffnungen der anderen?
Was bringt ihr diese Erfahrung?
Lest selbst …

*~*~*Leseprobe*~*~*
„Und das hatte mich dahin geführt, wo ich mich gerade befand: in eine Bar, wo mir soeben klar wurde, dass ich diesen Idioten ganz bestimmt nicht küssen würde, gleichgültig, wie sehr es mich drängte, einen Punkt von der Liste zu streichen.
„Also“, sagte er und bedachte mich mit einem strahlend weißen Lächeln, als er mir die Liste zurückgab.
„Welche Art von Kuss?“
Sein Freund Frank klärte ich auf: „Auf den Mund. Zunge optional.“
„Lassen Sie nur“, sagte ich, „ich wollte bloss …“
Bevor ich den Satz zuende sprechen konnte, hatte er schon seinen Mund auf meine Lippen gepresst und seine Zunge zwischen meine Zähne geschoben.
Es war gar nicht einmal so unangenehm.
Meine ersten Versuche mit Grant Smith in der Highschool waren jedenfalls um einiges feuchter gewesen.
Aber bei Grant hatte ich einen ganzen Schwarm Schmetterlinge im Bauch gefühlt.
Dieser Kuss hinterliess bei mir dagegen das Gefühl, als wäre ich von der Taille abwärts gelähmt.
Schliesslich trat er einen schritt zurück und sagte mit einem Zwinkern: „Bitte schön. Allzeit bereit.“
Bitte nicht.
Wenn er das gesagt hätte, während er mich küsste, hätte ich zugebissen.
„Danke“, sagte ich und legte Bedauern in meine Stimme.
„Aber leider steht auf der Liste ausdrücklich, dass ICH den Kuss geben muss, dass ich küsse und nicht geküsst werde.
Ich fürchte das eben zählt nicht.
Kann man nichts machen, aber“ – ich zwinkerte den Männern am Tisch kurz zu, bevor ich mich abwandte- „ich danke Ihnen trotzdem für die Mühe.“ „
(Kapitel 1, S. 23/24)

*~*~*Mein Fazit*~*~*
Mein erster Gedanke war: „Das ist ein billiger Abklatsch von P.S. Ich liebe dich“.
Von der Grundidee geht es nämlich irgendwie in die Richtung.
Einer Person passiert ein Schicksal und durch diverse Aufgaben findet sie wieder in das Leben zurück.
Als, das ist ja ein schöner Gedanke, und warum sollte den nur ein Autor umsetzen dürfen, aber irgendwie kommt einem das ganze Buch wie ein billiger Abklatsch vor, obwohl es eigentlich total anders ist.

Das Cover erinnert einen schön an diese Mädchenbücher zu Teenie-Zeiten, was mich nicht unbedingt stört, aber auch nicht umhaut.
Der Inhalt geht auch so in die Richtung.
Das Buch ist was für jung und alt, aber eher Frauen.
Vielleicht sogar Frauen, die Mädchen geblieben sind.
Es handelt sich hier nicht um eine anspruchsvolle Lektüre.
Weder Inhalt noch Schreibstil.
Der Schreibstil ist sogar recht gut.
Man kann hier schön flott durch das Buch fliegen.
Aber die Umsetzung der Idee hinter dem Buch gefällt mir hier gar nicht.
Es ist alles irgendwie einfach nur runter geschrieben und langweilte mich als Leser ab und zu sogar.
Bei einigen Szenen kommt man ins Schmunzeln und natürlich findet man hier auch was fürs Herz.
Aber das ist alles so belanglos.

Es handelt sich hier in keinster Weise um ein schlechtes Buch und ich bin mir sicher, dass es viele mit 5 Sternen bewerten würden, aber mein Geschmack ist es einfach nicht.
Das ist wie runter geschrieben um etwas zu veröffentlichen.
Die Idee dahinter gefällt mir.
June nimmt sich Marissas Liste an, um ihre Probleme zu bewältigen.
Das schafft sie auch und noch viel mehr.
Sie lernt zu leben, bzw. worauf es im Leben ankommt.
Diese Entwicklung ist wirklich interessant.
Auch die Romanze mit dem Bruder der Toten, den Einsatz der Freunde und Familie, …
Alles ist wirklich gut und wäre klasse, wenn die Umsetzung gelungen wäre.

Ich spreche euch dennoch meine Empfehlung aus, denn ich kann niemandem von diesem Buch komplett abraten.
Erwartet aber nicht zu viel!
Ich vergebe an dieser Stelle 3 Sterne.
Mehr geht einfach nicht und weniger wäre für die Hintergedanken der Autorin unfair.
Ich werde mir aber keine weiteren Bücher der Dame zulegen.

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