Scott Smith - Dickicht  

Freitag, 5. Dezember 2008


Dieses Buch habe ich mir eigentlich durch Zufalle im Maxus gekauft.
Schaue da eigentlich immer mal in das Bücherregal und bei diesem Buch hat mich die Rückangabe schon gereizt.

*~*~*Die Optik*~*~*
Wie gesagt ist mir dieses Buch im Supermarkt unter hunderten Büchern wegen der Optik aufgefallen.
Das Cover ist der reinste Urwald.
Eigentlich komplett grün und schwarz, als wäre man mitten in einem Busch.
Nur Blätter in verschieden grünen Schattierungen.
Darauf in dicken, grellen und grünen Buchstaben der Titel des Buches.
Die Rückseite dagegen ist komplett schwarz und zeigt nur eine einzelne Ranke, sowie ein paar Blätterchen.
Was mir noch recht gut gefällt ist die Oberfläche.
Die Vorderseite des Buches weist eine interessante Struktur auf.
Die einzelnen Blätter sind wie leicht aufgesetzt.
Fühlt sich recht interessant an und sieht wirklich klasse aus.
Ein gelungenes Cover für einen Thriller.

*~*~*Der Preis und Umfang*~*~*
Gekostet hat das Taschenbuch mit seinen 478 Seiten 8,95€.
Das Buch hat keine Kapitel, was in meinen Augen ja immer ein Nachteil ist, wie ihr wisst.
ABER … es gibt hier andere Unterteilungen.
Zum Abschluss einer Szene erfolgt ein kleiner Absatz und die kommende Szene beginnt mit einem fettgedruckten Buchstaben.
So hat man immer kleine Ziele, zu denen man sich durchliest, was ja den Kapiteln ähnelt und wieder eher mein Geschmack ist.

*~*~*Der Herausgeber*~*~*
Erschienen ist das Taschenbuch 2007 im Fischer Verlag und erschien 2006 unter dem Originaltitel „The Ruins“.
http://www.fischerverlag.de/
ISBN: 978-3-596-17616-8

*~*~*Der Autor*~*~*
„Scott Smith wurde 1965 in New Jersey geboren und studierte am Dartmouth College und an der Columbia University.
Er ist Drehbuchautor und freier Schriftsteller.
Der Autor lebt in New York City.“
(Infos aus dem Buch selber)

*~*~*Kurzinhalt Buchrücken*~*~*
Sie wollen nur einen Ausflug machen …
… einen Trip in den Dschungel…
…doch dort wartet ein Killer, wie er unheimlicher nicht sein kann!

Mexiko: Sonne, Strand, Meer und …Tequila.
Nichts anderes haben sich Jeff und Amy, Eric und Stacy für ihren Urlaub erträumt.
Die vier Amerikaner faulenzen am Strand von Cancun, als sie einen jungen Deutschen kennen lernen: Matthias.
Dessen Bruder ist einer Archäologin zu einer Ausgrabungsstätte in den Dschungel gefolgt und seitdem spurlos verschwunden.
Die vier beschließen, Matthias in den Urwald zu begleiten.
Doch dieser Ausflug wird für alle ein Weg in die Hölle …

*~*~*Inhalt*~*~*
Jeff und Amy wollen gemeinsam einen Urlaub verbringen.
Amy beschließt ihre Freundin Stacy mitzunehmen und diese will natürlich nicht ohne ihren Freund Eric verreisen.
Also machen sie die 4 Freunde auf nach Mexiko.
Sie erhoffen sich einen Urlaub voller Spaß, Party und natürlich Alkohol.
Die ersten Tage genießen sie in vollen Zügen und lernen auch schnell Gleichgesinnte kennen.
Drei Griechen gesellen sich zu den 4 Freunden und es wird gemeinsam gefeiert.
Die Griechen können zwar kein Englisch und Jeff und die anderen kein Griechisch, aber mit viel Tequilla intus finden sie eine gemeinsame Sprache und verstehen sich.
Sie lernen auch den deutschen Reisenden Matthias kennen, der mit seinem Bruder gemeinsam Urlaub in Mexiko machen wollte.
Da sich der Bruder einer jungen Archäologin angeschlossen hat schließt sich Matthias der jungen Truppe an, um nicht ganz allein zu sein.
Doch nach ein paar Tagen überkommt die Truppe eine gewisse Langeweile.
Da Matthias sich ein wenig Sorgen um seinen „verschollenen“ Bruder macht, zumal der Abreisetermin immer näher rückt, kommt Jeff die Idee einen Tagesausflug zu der Ausgrabungsstätte zu machen.
Die faulen Freunde sind zwar nicht wirklich begeistert, beschließen aber sich dem Abenteuer zu stellen um mal etwas anderes in diesem Urlaub zu erleben.
Also packen sie ein wenig Proviant ein und machen sich auf.
Pablo, einer der Griechen, schließt sich der Truppe an, und hinterlässt seinen 2 Freunden nur eine kurze Notiz.
Nach einer kurzen Busfahrt fahren die 6 mit einem einheimischen Taxi in Richtung Urwald.
Matthias hat nur eine kleine Skizze auf einer Serviette, die ihn zu seinem Bruder bringen soll.
Trotz eingehender Warnung des Fahrers wandern die 6 weiter in den Dschungel bis zu einem kleinen Dorf mit Einheimischen.
Dort ist die Begrüßung alles andere als herzlich, und als die jungen Leute ihre Wanderung fortsetzen bleiben sie nicht allein.
Sie stehen unter ständiger Beobachtung einiger Dorfbewohner und denken sich soweit nichts dabei.
Dann erreichen sie einen Hügel.
Dieser Hügel ist ziemlich mit Grünzeug bewachsen und schreckt die 6 ein wenig ab.
Doch dann entdeckt Jeff ein Zelt auf dem Hügel und vermutet dabei die Unterkunft der Archäologen.
Aber der Aufstieg zum Ziel ist ihnen nicht gegönnt.
Ein Einheimischer taucht mit einer Schusswaffe auf und versucht wild gestikulierend und drohend die jungen Leute vom Hügel fernzuhalten.
Doch warum?
Dann begeht Amy einen Fehler.
Sie verlässt die Lichtung einen Schritt zu weit und verlässt mit diesem Schritt den Dschungel Richtung Hügel.
Der Mexikaner ändert nun seine Meinung und treibt die Wanderer nahezu auf den Hügel.
Und es gibt kein zurück …

*~*~*Leseprobe*~*~*
„Eric ging als Letzter und warf immer wieder einen Blick über die Schulter.
Die Mayas sahen ihnen nach, und der kahlköpfige Mann hielt sich die Hand schützend vor die Augen.
Auf dem Hügel standen keine Bäume, aber alles war mit den Kletterpflanzen bewachsen, ein regelrechtes Dickicht mit dunkelgrünen Blättern und leuchtend roten Blüten.
Sengend brannte die Sonne auf sie herab – es gab nirgendwo Schatten-, und hinter ihnen, unten am Hang, standen drei bewaffnete Männer.
Nichts davon ergab irgendeinen Sinn.
Zuerst hatte der kahlköpfige Mann sie zum Umkehren zu bewegen versucht, dann hatte er sie in die andere Richtung getrieben.
Damit hatten die Männer mit den Bogen etwas zu tun gehabt, denn sie hatten mit dem Kahlköpfigen gestritten, und erst daraufhin hatte dieser seine Meinung geändert.
Trotzdem war es verrückt.
Schwitzend stiegen die sechs jungen Leute den Hügel empor, schweigend, denn sie hatten Angst, und keiner wusste etwas zu sagen.

Irgendwann würden sie wieder zurückmüssen, den Hügel hinuntersteigen, die Lichtung überqueren und auf dem schmalen Pfad zu den Feldern wandern und dort den breiten Weg zu Straße einschlagen.
Aber wie sie das anstellen sollten, konnte Eric sich nicht vorstellen.
Vielleicht konnten die Archäologen ihnen erklären, was vorgefallen war.
Vielleicht war alles ganz einfach, vielleicht ließ sich das Rätsel ganz einfach lösen, und sie würden in ein paar Minuten darüber lachen.
Ein Missverständnis.
Misslungene Kommunikation.
Missinterpretation“
(S82/83)

*~*~*Mein Fazit*~*~*
Och menno.
Also ich starte hier jetzt mal einen offiziellen Aufruf …
Ich bin ja ein Thriller-Fan.
Bücher müssen für mich fesselnd und absolut spannend sein.
Wenn ihr also solche Buchtipps habt bin ich dafür sehr empfänglich.
Aber weiter … ich suche seit Jahren mal ein spannendes Buch, dass ein wenig Abenteuer mit sich bringt, dennoch ein Thriller ist.
Ich wurde da bereits mit „Die Insel“ enttäuscht und „Dickicht“ macht es nicht besser.

Die Optik des Buches und der Rückentext hatten mich echt neugierig gemacht.
Ich wollte an diesem Tag kein Buch kaufen, aber es musste einfach dieses Werk sein.
Meiner Meinung nach war ich da einen Schritt näher an meinem gesuchten Abenteuer-Thriller.
Aber die Fassade täuscht.
Pro „Dickicht“ muss ich sagen, dass es sich ganz gut lesen lässt.
Der Stil des Autoren ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, da Scott Smith immer sehr lange Sätze nutzt.
Wenn man sich daran gewöhnt hat ist das aber wirklich ganz gut zu lesen.
Die Geschichte an sich beginnt auch relativ gut.
Man erlebt ein lustiges Leben mit jungen Leuten, merkt aber immer innerlich, dass da noch irgendwas passieren wird.
Eine gewisse Unruhe und Spannung wird übermittelt und dann auch umgesetzt.
Bis zu der von mit beschriebenen Szene fand ich das Buch größtenteils auch interessant, aber ab dem Hügel wurde es mir einfach zu langweilig.
Es ist nichts passiert.
Bzw. es passiert schon ab und was, aber dann kommt immer erstmal lange nichts.
Das war für mich schon etwas anstrengend und gerade abends im Bett hat das Buch eher dazu beigetragen, dass mir die Augen zufallen.
Das Ende wird dann wieder etwas spannender, aber auch kein wirkliches Highlight.
Aber die Ansätze sind gut, an der Umsetzung hapert es leider wieder.
Es gibt einen Überraschungseffekt, denn die Geschichte läuft anders ab, als ich es mir nach dem Kurztext vorgestellt habe.
Aber das erfährt man schon im ersten Drittel des Buches und die Spannung ist genommen.

Meine Empfehlung kann ich euch nicht aussprechen, denn dazu war das hier einfach zu schlecht.
So als Strandlektüre oder aus Langeweile kann man sich das mal antun, aber mehr auch nicht.
Daher vergebe ich hier auch nur 3 Sterne, was mir fast schon großzügig erscheint.

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