Jonathan Nasaw - Angstspiel  

Freitag, 5. Dezember 2008



Der Autor sagte mir bisher gar nichts und ich weiß auch nicht mehr genau, ob ich durch Ciao darauf aufmerksam wurde oder ob es mal wieder ein Spontankauf im Karstadt war.
Ich glaube aber Letzteres.


*~*~*Die Optik*~*~*
Muuaaaahhaaaa iss das düster :-)
Nein, im Ernst. Es ist alles sehr dunkel gehalten.
Fast komplett schwarz, aber auf dem Cover sieht man einen Ausschnitt aus einem Frauengesicht.
Ein toller Mund, einen Teil vom Kinn und einen Teil der Nase.
Mehr nicht. So als ob die Dame im Dunklen sitzt und mit einer kleinen Lampe angestrahlt wird.
Das dann aber in schwarz-weiss.
Sieht super aus.
Die Rückseite ist bei meiner Ausgabe dagegen, genau wie der Buchrücken, komplett blau.
Ein freundliches, strahlendes blau, was meiner Ansicht nicht so arg gut dazu passt.
Aber egal, wie gesagt ein tolles Cover, das Aufmerksamkeit erregt.


*~*~*Der Preis und Umfang*~*~*
Gekostet hat das Buch mit seinen 430 Seiten 7,95€.Erstanden im Karstadt.
Es handelt sich hier um eine Taschenbuchausgabe.
Erschienen ist das Buch bei Heyne, ISBN-10: 3-453-43201-0
Das Buch ist in 12 Teile eingeteilt, welche jeweils zwischen 6 und 9 Kapiteln beinhalten.
Die Länge der Kapitel geht in Ordnung, meiner Meinung nach.
Ist ganz angenehm zu lesen.


*~*~*Der Autor*~*~*
Es tut mir leid, aber ich habe nie zuvor von diesem Autoren gehört und auch im Internet nichts über ihn gefunden.
Nur, dass er in Kalifornien lebt.
Also wer Infos für mich hat ... trage sie gerne nach.


*~*~*Weitere Romane des Autoren*~*~*
Die Geduld der Spinne
Seelenesser
Blutdurst (Hardcore)

*~*~*Kurzinhalt Buchrücken*~*~*
Für ihn ist es ein Spiel.
Er tötet Menschen, die an Phobien leiden, auf die Art und Weise, die sie am meisten fürchten.
Seit Jahrzehnten schon ist er auf der Jagd.
Am letzten Arbeitstag vor seiner Pensionierung erhält FBI-Special-Agent Pender einen entscheidenden Hinweis auf den wahnsinnigen Serienkiller.
Ein mörderisches Duell beginnt.


*~*~*Inhalt*~*~*
Alles beginnt mit Special-Agent Pender. Dieser befindet sich kurz vor seiner Pensionierung und wird von der jungen Linda Abruzzi abgelöst.
Diese leidet aber unter MS, was ihr körperliche Beschwerden bereitet, aber dem scheinbar langweiligen Bürojob nicht behindert.
Linda stößt bei der Durchsicht von ihrem neuen Büro auf einen interessanten Fall und als die noch von Dorie Bell angerufen wird geht das Rätseln richtig los.
Eine Reihe von Selbstmorden hat sich ereignet und eine ältere Dame, Dorie Bell, kennt sämtliche Opfer und glaubt nicht an Selbstmord.
Sie setzt sich mit dem FBI in Verbindung und Linda nimmt sich der Sache an.
Alle Opfer waren Phobiker, d.h. sie hatten alle diverse Ängste.
Und alle waren Mitglied einer Organisation für Phobiker.
Dories Hartnäckigkeit spornt Linda an, und diese kann sogar Agent Pender, welcher schon im Urlaub ist, dazu bewegen mal bei Dorie vorbeizusehen.
Pender ist ganz fasziniert von der Dame in seinem Alter und glaubt ihr.
Er verspricht ihr sich der Sache anzunehmen und fährt erst mal zum Golfen.
Zu spät.
Auch Dorie wird Opfer der Serienmörders.
Es stellt sich schnell heraus, dass es sich um Simon Childs handelt.
Diese ist ein Millionen-Erbe, der die Organisation der Phobiker finanziert.
Er lebt mit seiner behinderten Schwester zusammen und treibt in seinem Keller sein Unwesen.
Er nennt es das „Angstspiel“ und ist für alle scheinbaren Selbstmorde verantwortlich.
Seine Opfer angelt er sich aus der Organisation und entführt sie in seinen Keller, wo er sie mit ihren Ängsten konfrontiert.
Wer z.B Angst vor Vögeln hat wird mit diesen eingesperrt und durchsteht Höllenqualen.
Viele Opfer sind schon in dem Keller begraben und Dorie scheint das nächste Opfer zu sein.
Simon packt sie an ihrer Phobie – Angst vor Masken.
Er genießt die Panikattacken von Dorie und droht sie zu töten, doch Pender kommt auf seine Spur.
Es gelingt ihm Dorie zu befreien, doch Simon entkommt und setzt sein Angstspiel fort.
Pender kann noch nicht seinen Ruhestand genießen und gemeinsam mit Linda und Dorie versucht er Simon zu erwischen.

Wie viele Opfer wird es noch geben?
Kommen Pender und Dorie sich näher?
Kann Simon weiterhin entkommen?
Und warum ist Linda in Lebensgefahr?

Lest selbst ...


*~*~*Leseprobe*~*~*
„Als Wayne Summers die Augen aufschlug, befand er sich im Dunkeln, umgeben vom Rascheln und Flattern unsichtbarer Vögel. Er versuchte sich einzureden, es sei nur ein Traum, aber der raue Matratzendrell unter ihm und der unangenehme Ammoniakgeruch von Federn, alten Zeitungen und Vogelkot bewiesen etwas anderes.Blind rappelte Wayne sich hoch, hörte nur wenige Zentimeter von seinem Kopf entfernt ein scharfes Zischen, spürte dann das Auf und Ab lautloser Schwingen, gefolgt von einem heftigen Schlag gegen sein Ohr. Er warf sich wieder auf die Matratze, rollte sich zusammen und riss die Arme hoch, um seinen Kopf zu schützen – dass er laut schrie, merkte er erst, als er verstummte und die Stille hörte.Dann, die Stille füllend, wieder dieses unerträgliche Rascheln und Flattern, das hektische, schlurfende Tippeln harter Klauen auf Käfigböden, das bebende Federplustern balzender Vögel. Und dazwischen, in der Dunkelheit, nur etwa einen Meter entfernt, das gedämpfte Schlagen dieser mächtigen Schwingen.Oder war es gar nicht dunkel? Wayne führte die Hand an sein Gesicht, bis die Handfläche seine Nase berührte – es gab keine Veränderung in der Beschaffenheit der Dunkelheit. Ihm kam zum ersten Mal der Gedanke, er könnte erblindet sein – doch wie sollte er das feststellen? Er versuchte zurückzudenken, sich zu erinnern, wie er hierher gekommen war, aber die Erinnerungen waren so zart und zerbrechlich, und zu versuchen sie festzuhalten, war etwa so, als griffe man nach Rauchringen: Je fester man zupackte, desto rascher lösten sie sich auf.Leise wimmernd betastete Wayne sein aufgeschlitztes Ohrläppchen. Ein sauberer Schnitt – von einem messerscharfen Schnabel oder einer Klaue. Höchstwahrscheinlich ein Raubvogel: Auf Grund der Studien, die er in Zusammenhang mit Dr. Taylors Desensibilisierungstherapie unternommen hatte, wusste der Ornithophobiker Wayne, dass es entweder ein Raubvogel oder ein Aasfresser gewesen sein müsste und dass von den beiden nur die Raubvögel lautlose Schwingen benötigten. Für die Aasfresser war Lärm kein Problem -ihre Beute konnte nicht mehr fliehen.Inzwischen war die Matratze unter seinem Ohr feucht von Blut, und die Panik überflutete ihn in Wellen, ein großer Brecher nach dem anderen. Wayne wusste, er konnte einer durch Panik ausgelösten Ohnmacht (beziehungsweise einer, wie Dr. Taylor es nannte, vasovagalen Synkope) vorbeugen, indem er langsam mit Hilfe des Zwerchfells atmete und dabei die Muskeln anspannte und entspannte. Er wusste auch, dass er die Blutung stoppen konnte, wenn er die Wundränder mit den Fingerspitzen zusammendrückte. Aber er wusste nicht, ob er das überhaupt wollte. Schließlich gab es im Leben Schlimmeres, als im Schlaf zu verbluten, sagte er sich, während er allmählich bewusstlos wurde – wenn er das vorher noch nicht gewusst hatte, dann wusste er es jetzt.“
(Kapitel 1, S. 9/10)

*~*~*Mein Fazit*~*~*
Ich bin da mal wieder geteilter Meinung.
Die Story gefällt mir richtig gut, bzw. die Idee, welche dahinter steckt.
Aber die Umsetzung lässt meiner Meinung nach sehr zu Wünschen übrig.

Zu Beginn muss ich sagen, dass mir die Charaktere sehr gut gefallen und super dargestellt werden.
Der motiviert und mutige „Held“ Pender.
Die starke Dorie, die dem Mörder entkommt und ihre Ängste bewältigt.
Die neue Agentin Linda, die trotz ihrer Krankheit für den Fall kämpft.
Der kranke Simon, der seine Befriedigung findet, indem er die Ängste der anderen rauskitzelt.
Der Autor leistet hier klasse Arbeit.

Ich habe das Buch angefangen und war begeistert.
Es passiert gleich tierisch viel und ich war wirklich gefesselt.
Aber was soll das?
Direkt zu beginn erfahre ich, wer der Mörder ist.
Und dann entkommt auch noch ein Opfer und alle jagen Simon und können ihm auch noch folgen.
Sehr enttäuschend in meinen Augen.
Es wäre viel interessanter, wenn Simons Spur von Mord zu Mord verfolgt wird und am Ende Dorie von Pender befreit und Simon gefasst wird.
Aber so .... nicht mein Fall.
Und dann wird der Leser überfordert.
Es kommt Mord auf Mord und das macht es immer langweiliger.
Sie Spannung fehlt total und ich musste mich wirklich durch das Buch quälen, so langweilig wurde alles.
Tod ... nächste Station ... Pender hinterher ... Tod .... und weiter ... Pender folgt
Totaaaaaaaal öde meiner Ansicht nach.
Ich habe die ganze Zeit auf den Punkt gewartet, wo sich die Spannung mal wieder aufbaut.
Man erfährt im Buch, durch die Gedanken und Pläne von Simon, dass es noch zu einem Show-down kommen muss.
Aber der kommt und kommt einfach nicht.
Erst auf den letzten 30 Seiten passiert mal wieder was und ist abrupt beendet.
Sehr enttäuschend.
Der Stil des Autoren dagegen ist eigentlich nicht schlecht.
Das Buch lässt sich flüssig lesen.
Aber es fehlt einfach diese fesselnde Spannung, die einen Psychothriller ausmacht, und dadurch ist das Buch eher schleppend und liest sich wie ein Kochrezept.
Eine Handlung nach der anderen. Mord für Mord ... Zutat für Zutat.

Ich vergebe an dieser Stelle 3 Sterne (von 5), spreche aber meine Empfehlung aus, denn jeder muss sich sein Bild machen.
Das Buch ist nicht schlecht und die Idee finde ich wie gesagt super.
Das Werk als Film wäre ein Knaller denke ich, aber zum Lesen war es etwas schleppend.
Selten, dass Morde so uninteressant verpackt werden.

Liebe Grüße
Eure Gaja

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