Scott Frost – Risk  

Sonntag, 7. Dezember 2008


Dieses Buch ist mir durch Zufall im Supermarkt in die Hände gekommen.
Ich hatte bisher noch nichts davon gehört.
So ging es also ohne jeglichen Eindruck ans Lesen, obwohl mich der Kurztext schon irgendwie interessiert hat.

*~*~*Die Optik*~*~*
Die Optik ist hier relativ schlicht, aber irgendwie doch auffällig, sonst hätte ich gar nicht nach dem Buch gegriffen.
Das Cover ist schwarz und dunkelgrau gehalten und erinnert optisch ein wenig an einen Baumstamm.
Diese Holzmaserung ist auch in die Oberfläche des Buches eingearbeitet, d.h. man spürt raue Unebenheiten auf dem Cover.
Der Titel des Buches sieht aus, als wären die einzelnen Buchstaben aus einer Zeitung rausgerissen worden.
Die Rückseite ist ebenso gestaltet.
Mir gefällt das Cover trotz der Schlichtheit irgendwie richtig gut und man kann es sogar fühlen :-)
*~*~*Der Preis und Umfang*~*~*
Gekostet hat das Buch mit seinen 470 Seiten 8,95€.
Es handelt sich hier um eine Taschenbuchausgabe.
Das Buch ist in 27 Kapitel eingeteilt, welche sich aber trotz unterschiedlicher Längen richtig gut lesen lassen.
Erschienen ist das Buch bei Knaur.
ISBN: 978-3-426-63548-3
*~*~*Der Autor*~*~*
„Scott Frost ist Drehbuchautor erfolgreicher TV-Serien (u.a. Twin Peaks) und lebt in Los Angeles.
RISK ist sein erster Roman im Knaur Taschenbuch Verlag.“
(Informationen aus dem Buch selber)

Im Internet habe ich noch gesehen, das die Serie „Akte X“ auch aus seiner Feder stammt.
Klasse, weltbekannte Serien, aber der Autor hat mir bisher nichts gesagt.
*~*~*Kurzinhalt Buchrücken*~*~*
Gelähmt vor Angst sitzt der junge Mann auf einem Stuhl.
In Schweiß gebadet, die Augen weit aufgerissen, auf seinem Schoß eine Bombe mit einem Bewegungsmelder.
In allerletzter Sekunde können Lieutenant Alex Delilo und ihr Partner sein Leben retten.
Doch der Täter ist trotzdem auf seine Kosten gekommen.
Nicht seine Opfer zu töten, verschafft ihm die Befriedigung, vielmehr weidet er sich an ihrer Verzweiflung.
Auch Alex spürt bald die eisige Hand der Angst im Nacken:
Der Psychopath entführt ihre Tochter – und stellt die Mutter vor eine grausame Entscheidung …
*~*~*Inhalt*~*~*
Alex ist Polizistin und auch Mutter, was sie eigentlich ganz gut vereinbaren konnte.
Aber auch ihre Tochter wird älter und komplizierter.
Alex wundert sich, dass ihre Tochter an einem Schönheitswettbewerb zur jährlichen Wahl der Rosenkönigin teilnehmen möchte.
Das unsichere Gefühl überwiegt gegenüber dem Stolz.
Und sie soll Recht behalten … ihre Tochter fällt an dem Wahltag unangenehm auf, als sie vor Publikum und laufenden Kameras Pestizide versprüht und sich für eine Organisation einsetzt.
Alex steht unter Beschuss, hält aber zu ihrer Tochter.
Offiziell zumindest.
Innerlich ist sie in gewisser Weise stolz auf ihre Kleine, möchte aber ihren Pflichten als Mutter nachkommen und ihrer Tochter ins Gewissen reden.
Doch dazu kommt es leider nicht sofort, denn der Job ruft.
Sie wird zu einem Mordfall in einer Gärtnerei gerufen und muss das Familienleben warten lassen.
Der Fall entwickelt sich zu einem Rätsel, auf das sich Alex voll konzentrieren muss.
Zusammen mit ihrem Partner Dave macht sich Alex zur Wohnung eines Verdächtigen auf.
Die beiden geraten in eine Falle, bei der Dave durch eine Explosion sehr schwer verletzt wird.
Jemand spielt ein Spiel mit den Polizisten und gibt die Regeln vor.
Und das soll nicht die einzige Sprengstoffattacke bleiben.
Schnell wird klar, dass hier ein Psychopath sein Unwesen treibt.
Dieser hat es aber nicht unbedingt auf Morde abgesehen, sondern genießt es mehr, die Panik seiner Opfer zu spüren.
Alex lässt sich mit ihrem neuen Partner auf das Spiel ein und folgt den Spuren des Psychopathen.
Doch es kommt anders, als sie sich erhofft hat.
Als ihre Tochter Lacy spurlos verschwindet rutscht Alex weiter in den Fall hinein, als ihr lieb ist.
Sie wird zur Hauptspielfigur des Psychopathen und wird vor schwerwiegende Entscheidungen gestellt …
*~*~*Leseprobe*~*~*
„Links von mir lag die Treppe zum Obergeschoss.
Ich lauschte kurz.
Nichts war zu hören.
Ich ging weiter durch einen mit gerahmten Fotografien dekorierten Flur.
Der Holzboden knarrte.
An beiden Seiten befand sich jeweils eine Tür, beide waren geschlossen.
Erneut blieb ich stehen und lauschte.
Lediglich von der Rückseite des Hauses war Harrison zu hören, der die Hintertür aufzubrechen versuchte.
Ich sah zu den Türen links und rechts, hob die Waffe und probierte es mit der rechten Tür.
Der Knauf ließ sich nicht bewegen; die Tür war abgesperrt.
Über die Schulter hinweg sah ich zu der anderen Tür und wollte schon an den Knauf fassen.
Plötzlich wurde sie aufgeschlossen, das schwere Eichenholz schleuderte mich gegen die gegenüberliegende Tür, deren Knauf mich wie ein Baseballschläger gegen die Rippen krachte.
Ein stechender Schmerz fuhr mir durch und durch, meine Knie gaben nach.
Die Waffe glitt mir aus der Hand und landete mit einem lauten Knall auf dem Boden.
Ich versuchte nach Harrison zu rufen, doch alles, was ich zustande brachte, war ein schwaches Röcheln.
Ich sah eine Gestalt heraustreten, über die für eine Sekunde der Lichtstrahl fiel, der in der offenen Tür die Dunkelheit zerschnitt.
Und dann krachte die dunkle Silhouette der Tür erneut gegen mich.
Ich versuchte noch abwehrend die linke Hand zu heben, aber ich reagierte zu spät.
Das massive Holz traf mich seitlich am Gesicht.“
(Kapitel 6, S. 109/110)

*~*~*Mein Fazit*~*~*
Es fällt mir diesmal wieder richtig schwer von diesem Buch zu berichten.
Aber nur, weil ich euch nicht zu viel verraten möchte.

Das Cover hat mich schonmal sehr angesprochen und dann letztendlich ja auch zu dem Spontankauf gebracht.
Die etwas düstere Optik und ein „Cover zum Fühlen“ ist schon wirklich gut.
Das Buch beginnt direkt klasse.
Nicht unbedingt Spannung ab der ersten Seite, aber interessant.
Ein Buch nach meinem Geschmack, denn beinhaltet verschiedene Geschichten in einer.
Da ist zum Einen die Beziehung zwischen Mutter und Tochter, mit den dazugehörigen Problemchen, was aber interessant und mitfühlend zu verfolgen ist.
Und dann die Geschichte um den Beruf von Alex, mit allen Höhen und Tiefen, die dieser mit sich bringt.
Etwas Herzschmerz darf auch nicht fehlen und dann natürlich die Hauptgeschichte um den Psychopathen, der das Geschehen auf seine Art und Weise bestimmt.
Verbunden wird das Ganze durch den Ich-Erzähler.
Die komplette Geschichte ist aus der Sicht von Alex geschrieben, was alles etwas persönlicher gestaltet.
Man fühlt so richtig in den verschiedenen Situationen mit und wird auf eine ganz faszinierende Art und Weise an das Buch gebunden.
Für mich war das seit Langem mal wieder ein Buch, das ich am liebsten durchgelesen hätte.
Es ist einfach super spannend und ich habe jede Minute zum Lesen genutzt, bis mir abends die Augen zugefallen sind.
Das Interesse des Lesers wird einfach von der ersten bis zur letzten Seite gehalten, was selten der Fall ist.
Der super Schreibstil des Autoren spielt natürlich eine große Rolle.
Es ist alles so locker geschrieben, dass man nahezu in einen Lesewahn gerät und nur so durch das Buch fliegt.

Natürlich spreche ich euch meine Empfehlung aus und vergebe hier 5 Sterne das.
Das Buch sollte etwas für jeden Thriller-Fan sein und ist endlich mal wieder total spannend und fesselnd.

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