Tess Gerritsen - Der Meister  

Sonntag, 7. Dezember 2008


Mein erstes Buch dieser Autorin war „Die Chirurgin“ und ich war sehr begeistert.
Danach habe ich Todsünde gelesen, was auch ging und nun kommt dieses an die Reihe.

*~*~*Die Optik*~*~*
Das Cover erinnert an die anderen Bücher.
Es ist irgendwie auf antik gemacht und erinnert mich komischerweise an Kirchengemälde.
Im Grunde ist alles in dunklen Tönen gehalten und wirkt ein wenig mystisch, aber auf jeden Fall interessant.
Man sieht eine Hand die einen Pfeil hält und im Hintergrund ist ein nackter Männeroberkörper.
Es passt zu den Geschichten von T. Gerritsen, wobei das Cover einen nicht auf den Inhalt des Buches schließen lässt.
Der Wiedererkennungs-Faktor ist auf jeden Fall sehr hoch.
*~*~*Der Preis und Umfang*~*~*
Neu kostet das Taschenbuch mit seinen 413 Seiten 8,95€.
Es handelt sich hier um eine Taschenbuchausgabe.
Erschienen ist das Buch bei blanvalet, ISBN-10: 3-442-36284-9
Das Buch ist in 25 Kapitel aufgeteilt.Diese sind von unterschiedlicher Länge aber für mich alle zu lang.
Wie schon oft erwähnt lese ich gerne vorm Einschlafen und da sind mir die Kapitel zu lang.
Man quält sich dann mit müden Augen von Seite zu Seite und das ist nicht so meines.
*~*~*Die Autorin*~*~*
Tess Gerritsen wurde in San Diego, Kalifornien geboren. Nach ihrer medizinischen Ausbildung in San Francisco arbeitete sie als Internistin in Honolulu. In ihrer Mutterschaftspause begann sie mit dem Schreiben. Aus Spaß beteiligte sie sich mit einer Kurzgeschichte an einem Wettbewerb des Honolulu Magazine und gewann den ersten Preis. 1987 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, dem acht weitere sowie auch ein Drehbuch folgten. Zu ihrem ersten Medizin-Thriller wurde sie durch eine zufällige Unterhaltung inspiriert. Ein Ex-Polizist erzählte ihr von einem Fall in Russland. Einige Waisenkinder in Moskau waren plötzlich verschwunden. Man vermutet, dass sie von der russischen Mafia als Organspender ins Ausland verkauft wurden. Dies entsetzte Tess Gerritsen so sehr, dass sie zunächst über einen befreundeten Reporter Nachforschungen anstellen ließ und später den Roman Harvest veröffentlichte, der auf Anhieb zum Bestseller wurde, in zwanzig Sprachen übersetzt und auch verfilmt wurde. Nachdem sie diesem Roman zwei weitere Bestseller aus dem medizinischen Bereich folgen ließ, zog sie sich aus der Medizin zurück und machte das Schreiben zur Vollzeitbeschäftigung. Tess Gerritsen lebt mit ihrem Mann, dem Arzt Jacob Gerritsen, in Camden, Maine. Sie liebt die Gartenarbeit und spielt gerne Geige. (Quelle: http://www.krimi-couch.de/)

*~*~*Weitere Romane der Autorin*~*~*
Der Meister
Todsünde
Kalte Herzen
Roter Engel
Gute Nacht, Peggy Sue
Die Akte
Weiß
Trügerische Ruhe
In der Schwebe
Schwesternmord
Scheintot
Der Anruf kam nach Mitternacht
Die Chirurgin
*~*~*Kurzinhalt Buchrücken*~*~*
Ein heißer Sommer in Boston.
Detective Jane Rizzoli wird in ein Villenviertel gerufen, wo sie die Leiche des Arztes Richard Yeager vorfindet.
Die kriminaltechnische Untersuchung ergibt, dass Gail Yeager vor den Augen ihres Mannes vergewaltigt wurde, bevor ihm die Kehle durchgeschnitten wurde.
Und Gail Yeager ist verschwunden.
Das perverse Arrangement des Mordes ruft in Jane quälende Erinnerung wach.
Erst vor einem Jahr hat sie einen psychopathischen Serienkiller verhaftet – nachdem sie ihm beinahe selbst zum Opfer gefallen wäre.
Und plötzlich stellt Jane entsetzt fest, dass sie auch diesmal immer mehr ins Zentrum des Geschehens rückt ...
*~*~*Inhalt*~*~*
Jane Rizzoli.
Das ist sie wieder ... die Polizistin, die mir bereits aus den ersten beiden Büchern bekannt war.
Und wie immer wird sie von ihrer Vergangenheit verfolgt.
Vor einem Jahr ermittelte sie im Fall des Serienkillers Warren und brachte diesen auch hinter Gitter, was sie fast mit ihrem eigenen Leben bezahlen musste.
Doch das Grauen hört nicht auf.
Jane wird zu einem Mord gerufen.
Ein Man wurde ermordet und seine Frau allem Anschein nach entführt.
Kurz darauf wird sie gefunden – tot.
Und das ist nicht der einzige Fall, um den sich Jane kümmern muss.
Ein neuer Serienkiller treibt sein Unwesen, überrascht Paare im Schlaf, vergewaltigt die Frau vor den Augen des Ehemannes, tötet diesen mit einem Schnitte durch die Kehle, entführt die Frau, bringt auch diese um und vergeht sich an der Leiche.
Es ist immer die gleiche grausame Vorgehensweise und mehreren Fällen und der Killer bekommt den Namen „der Dominator“.
Um die Ermittlungen zu unterstützen wird Jane ein FBI-Agent zu Seite gestellt. Dean.
Die beiden können sich nicht leiden und Dean zweifelt an der Professionalität von Jane, da sie immer wieder einen Zusammenhang zu Warren herstellt.
Doch dieser sitzt im Gefängnis.
Nur nicht mehr lange ...Warren gelingt die Flucht und die beiden Serienkiller verbünden sich.
Sie begehen ihre Taten gemeinsam und Jane gerät erneut ins Visier von Warren.
Als Dean die ganze Vorgeschichte von Jane erfährt wird er doch besorgt und sieht in Jane ein mögliches Opfer.
Ein Kompetenzgerangel der beiden „Kollegen“ beginnt, doch irgendwas stimmt nicht mit dem Agenten.
Während der Ermittlungen sieht Jane in Dean eher einen Verdächtigen, als einen Kollegen.
Warren und sein neuer Partner nehmen Janes Fährte auf und kommen ihr immer näher.
Es herrscht doch noch immer eine unsichtbare Bindung, etwas Anziehendes zwischen den beiden.

Hat Dean mehr mit der Sache zu tun?
Kann Warren Jane finden?
Wird sie ihn wieder stellen können oder kostet es sie diesmal wirklich das Leben?
Lest selbst ...
*~*~*Leseprobe*~*~*
„“Korsak“ sagte sie.
„Da bewegt sich jemand – dort drüben.“
„Ich kann überhaupt nichts sehen.“
Sie starrte in die Richtung. Sah die Gestalt wieder, jetzt den Abhang hinunterlief, auf die schützende Baumreihe zu.
Und schon sprintete sie los, im Slalom um die Grabsteine herum, während ihre Füße über die schlummernden Toten hinwegtrampelten.
Sie hörte Korsak direkt hinter sich, keuchend und pfeifend wie ein Blasebalg, doch er konnte nicht länger mithalten.
Nach wenigen Sekunden war sie allein.
Sie lief und lief, unermüdlich angetrieben vom Adrenalin ihrer Adern.
Jetzt hatte sie die Bäume fast erreicht und näherte sich der Stelle, wo sie die Gestalt zuletzt gesehen hatte.
Doch keine fliehende Silhouette war zu sehen, kein zuckender Schatten vor dem Hintergrund de Dunkelheit.
Sie verlangsamte ihren Schritt, blieb stehen.
Ließ den Blick nach rechts und links schweifen, ohne auch nur die geringste Bewegung ausmachen zu können.
Obwohl sie nicht mehr lief jagten die Angst ihren Puls in die Höhe.
Bei dem Gedanken, dass ER hier irgendwo in der Nähe war, überlief es sie eiskalt.
ER beobachtete sie.
Sie wollte die Taschenlampe nicht einschalten; damit würde sie sich nur verraten.
Das Knacken eines Zweiges ließ sie nach links herumfahren.
Die Bäume ragten wie ein undurchdringlicher schwarzer Vorhang vor ihr auf.
Vom Tosen ihres eigenen Bluts, vom Rauschen der Luft in ihren Lungen fast übertönt, hörte sie das Rascheln von Laub und wieder das Knacken von Zweigen.“(Kapitel 12, S. 213/214)

*~*~*Mein Fazit*~*~*
“Die Chirurgin“ war der Hammer.
„Todsünde“ war in Ordnung.
„Der Meister“ hat mich eher enttäuscht.
Es geht leider bergab mit meinen Erfahrungen mit Tess Gerritsen.

ABER das Buch ist gut.
Nicht super, aber schon nicht schlecht.
Wenn ich ein Buch in einem Rutsch durchlesen kann fesselt es mich.
Entweder durch den Inhalt oder den klasse Schreibstil.
Und in diesem Fall trifft eher letzteres zu,
Die Story in „Der Meister“ ist für meinen Geschmack etwas zu lahm, um nicht zu sagen langweilig.
Es passiert einfach nichts und die Szene aus der Leseprobe war wirklich eine der wenigen, wo mein Herzchen vor Spannung ein wenig schneller wurde.
Erst ca. 70 Seiten vor Ende wurde das Buch richtig interessant.
Vorher habe ich mich immer nur gefragt, wann es denn endlich los geht, mit der eigentlichen Handlung, aber ich war wohl leider schon mittendrin.
Mir fehlte hier das Fesselnde, was ich von Tess Gerritsen bisher kannte.
Wie schon in den anderen Bücher geht es um die junge erfolgreiche Polizistin mit angeknackster Psyche.
Es gefällt mir auf der einen Seite, wenn sich ein gewisses Thema durch mehrere Werke durchzieht.
Aber auf der anderen Seite ist es ein wenig eintönig geworden.
Da hätte jetzt ein richtig spannender Kracher in der Story sein müssen.
Die Szenen der Pathologie sind mal wieder bis ins kleinste Detail aufgeschlüsselt, und dort treffen wir auch wieder „die Königin der Toten“, Dr. Isles.
Dann gibt es noch den Kollegen Korsak und den mysteriösen FBI-Agenten Dean, in dem Jane irgendwie Unheil wittert, zu dem sie sich aber auch immer mehr hingezogen fühlt.
Alles etwas komisch und ohne einleuchtenden Hintergrund, auch gegen Ende des Buches.
Dean ist in meinen Augen total überflüssig.
Aber ich mag Tess Gerritsen einfach.
Ich mein: Wer schafft es schon eine schlaffe Story so zu schreiben, dass der Leser dennoch am Ball bleibt und das Buch nicht zur Seite legt?
Nur sie.
Doch nach einem Knaller wie der Chirurgin sollte man die Kiste zumachen, anstatt den Versuch zu starten die Story fortzusetzen, auch wenn einem die Ideen fehlen.

Dennoch spreche ich hier meine Empfehlung aus, denn diese Bücher muss man gelesen haben.
Aber ich vergebe leider nur 3 Sterne, mehr geht hier einfach nicht.

AddThis Social Bookmark Button

Email this post


 

Counter

Design by Amanda @ Blogger Buster

>Bloggeramt.de BlogPingR.de - Blog Ping-Dienst, Blogmonitor