Monika Feth - Der Erdbeerpflücker  

Samstag, 6. Dezember 2008

Auf das folgende Buch bin ich durch einen anderen Leserbericht im Internet aufmerksam geworden.
Wieder ein Werk von meiner Wunschliste gestrichen und wie immer die Hoffnung, dass es sich nicht wieder um einen Fehlkauf handelt.
Aber lest selbst…


*~*~*Die Optik*~*~*
Ich habe meine Ausgabe bei DerClub erstanden und die haben immer ganz andere und eigene Cover.
Das Cover ist eigentlich übersäht mit Erdbeeren.
Aber nicht gezeichnet, sondern eine Fotografie.
Um genau zu sein eine Nahaufnahme von … muss zählen … ca. 14 Erdbeeren.
Sieht super lecker und nicht nach Thriller aus.
Die Rückseite ist einfarbig rot, was absolut ok ist.
Nur Erdbeere wäre too much.
Es sieht auf jeden Fall sehr interessant, aber nicht unheimlich aus.


*~*~*Der Preis und Umfang*~*~*
Gekostet hat das Buch mit seinen 350 Seiten 7,95€.
Es handelt sich hier um eine Taschenbuchausgabe.
Das Buch besteht aus 23 Kapiteln, die für meinen Geschmack etwas zu lang sind.
Lässt sich dennoch prima flott lesen, zu meinem Glück.

*~*~*Die Autorin*~*~*
Monika Feth, 1951 in Hagen geboren, studierte Literaturwissenschaften in Bonn und arbeitet heute als Journalistin und Schriftstellerin.
Sie lebt in einem kleinen Dorf in der Voreifel.
Neben etwa fünfzehn veröffentlichten Romanen hat die vielfach ausgezeichnete Autorin in Zeitungen, Literaturzeitschriften und Anthologien publiziert.
(Infos aus dem Buch selber)


*~*~*Andere Werke der Autorin*~*~*
Der Scherbensammler
Der Mädchenmaler
Fee. Schwestern bleiben wir immer
Das blaue Mädchen
Nele oder das zweite Gesicht
Herz geklaut
Und was ist mit mir?
Die blauen und die grauen Tage

*~*~*Kurzinhalt Buchrücken*~*~*
Als ihre Freundin Caro ermordet aufgefunden wird, schwört Jette öffentlich Rache – und macht den Mörder damit auf sich aufmerksam.
Er nähert sich Jette als Freund, und sie verliebt sich in ihn, ohne zu ahnen, mit wem sie es in Wahrheit zu tun hat.

*~*~*Inhalt*~*~*
Jette, Merle und Caro wohnen in einer WG.
Die 3 Mädels geniessen ihre Freiheiten und das Zusammenleben, obwohl sie aus total unterschiedlichen Verhältnissen stammen.
So unterschiedlich wie die Verhältnisse sind auch die Mädchen selber, wissen die anderen aber sehr zu schätzen.
Caro ist das Sorgenkind der beiden anderen.
Sie scheint ein paar Probleme mit ihrer Vergangenheit zu haben und verletzt sich öfters selber.
Auch als sie wieder verliebt ist lassen die Verstümmelungen nicht nach.
Jette und Merle merken ihrer Freundin an, wie gut ihre die neue Liebe tut.
Aber andererseits macht Jette ein riesen Geheimnis daraus.
Ihr neuer Freund möchte den Mitbewohnerinnen noch nicht vorgestellt werden und hat sogar vor Caro eine Menge Geheimnisse.
Er verrät ihr nicht mal seinen Namen.
Als Caro nicht nach Hause kommt macht Merle sich Sorgen und weiht Jette ein.
Die Sorgen sind begründet, denn Caro wird gefunden.
Ermordet.
Die beiden jungen Frauen fallen in ein Loch, schwören aber sich und dem Mörder die Auflösung des Falles und Rache.
Da gerade Ferien sind beginnen die beiden auf eigene Faust zu recherchieren, denn die Arbeit der Polizei kommt nicht wirklich voran.
Und von Caros Freund fehlt auch noch jede Spur.
Aber Jette findet einen neuen Freund.
Sie verliebt sich direkt und sondert sich wegen ihm immer mehr von Merle ab, die sich sehr vernachlässigt fühlt.
Die Suche nach Caros Mörder ebbt nach und nach ab.
Die Polizei hat keine wirkliche Spur, bringt aber durch die Hinweise der Mädchen langsam Licht ins Dunkel.
Doch dann verschwindet auch Jette.

Hat der Mörder sie auch erwischt?
Kann Jette gerettet werden?
Oder muss auch Merle dem Tod ins Auge sehen?
Lest selbst …

*~*~*Leseprobe*~*~*
"Sie war anders als Caro.
Ernster.
Verschlossener.
Irgendwie spröde.
Hielt einen Beobachter auf Distanz.
Bestimmt fiel es den Jungs nicht leicht, sie anzusprechen.
Georg hatte sofort gewusst, wer von beiden Jette war und wer Merle.
Für den Tierschutz hatte er nichts übrig.
Nicht jedenfalls, wenn er übertrieben wurde.
Einem Schäferhund, hatte er neulich im Radio gehört, standen mehr Quadratmeter zu als einem Kind.
Wenn das keine verkehrte Welt war!
Er hatte vor ihrem Haus geparkt und gewartet.
Irgendwann, hatte er gedacht, würde er sie zu sehen kriegen.
Es war Abend und er hatte Zeit.
Als sie aus dem Haus gekommen waren, war er ausgestiegen und ihnen gefolgt.
Kurz war der Gedanke an Caro in ihm aufgeblitzt, ein Schmerz, den er noch immer nicht im Griff hatte.
„Die Zeit heilt alle Wunden“, hatte seine Grossmutter immer gesagt.
Er hätte ihr so gern geglaubt.
Aber schon als kleiner Junge hatte er gewusst, dass dieser Satz bloss eine gnädige Lüge war.
Dass es Wunden gab, die nichts und niemand heilen konnte.
Jette und Merle hatten sich eingehakt.
Sie redeten leise miteinander, aber sie lachten nicht, wie Mädchen das meistens taten.
Die Zeit der Trauer würde auch für sie noch lange dauern.
Vorm UCI bleiben sie stehen und studierten die Anzeigentafel.
Kino.
Das war gut.
Dunkel und anonym genug, um näher an sie heranzukommen.
Sie entschieden sich für eine Komödie.
Auch das war ihm recht.
Man erfuhr im Lachen viel mehr über einen Menschen als im Weinen.
Und dann sass er hinten ihnen in der Dunkelheit, so nah, dass er nur die Hand hätte ausstrecken müssen, um Jette zu berühren.“
(Kapitel 12, S. 182/183)

*~*~*Mein Fazit*~*~*
Mal wieder ein Steigerung, aber noch nicht perfekt.
Aber irgendwie komisch.
Ich habe mittlerweile ein weiteres Buch gelesen, was aber nur 2 Tage gedauert hat.
Dennoch habe ich mich mit diesem Bericht hier schwer getan, denn ich konnte mich kaum noch an den Inhalt erinnern.
Und ein gutes Buch MUSS ewig für mich in Erinnerung bleiben.

Das Cover ist meiner Meinung nach sehr ansprechend.
Wie gesagt bringt man es aber nicht mit einem Thriller in Verbindung.
Die länge der Kapitel ist nicht ganz mein Fall, aber der nette Stil der Autorin hilft einem als Leser flott voranzukommen.
Es lässt sich wirklich flüssig und interessant lesen.
Man hängt nicht ewig an Stellen fest, sondern fliesst interessiert nur so mit den Wörtern.
Die Handlung ist wirklich gut.
Sehr beeindruckend und erschütternd.
Die Autorin schafft es in meinen Augen, eine gewisse Stimmung an den Leser zu übermitteln.
Die Trauer um Caro fesselt einen genauso wie die Suche nach den Mörder durch die beiden Mädels und die Polizei.
Dazu immer mal kleine romantischer oder eher gesagt zwischenmenschliche Beziehungen lockern die Anspannung beim Lesen wieder etwas auf.
Ausserdem sind in dem ganzen Buch immer kleine Gedichte abgedruckt, die Caro in ihren letzten Wochen geschrieben hat.
Mal was ganz anderes und wirklich gut.
Ein dickes Lob an die Autorin für ihre Sichtweisen.
Sie erzählt die Geschichte fortlaufend, aber aus verschiedenen Perspektiven.
Aus Sich von Jette, der Mutter, einem Polizisten, dem Mörder, …
Das macht alles sehr abwechslungsreich und interessant.
Was bei anderen Büchern störend wirken würde, passt hier perfekt und zieht einen immer tiefer in das Geschehen.
Dennoch fehlt mir hier das gewisse Etwas.
Es fehlt mir an Spannung, an Thrill.
Und dann wie gesagt an so umwerfenden Szenen, dass einem das Buch in Erinnerung bleibt.
Es plätschert so voran und ist kein schlechtes Buch, aber für mich eben kein Knaller.
Eines der Bücher, die Schicksal mit Spannung und Handlung verbinden, einen als Leser aber auch lernen und fühlen lassen.

Daher spreche ich euch hier meine Empfehlung aus, vergebe aber nur 4 Sterne, da mir wie gesagt etwas fehlt, dass ich nicht wirklich in Worte fassen kann.

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